Lebensmittelabfälle: Sylvia Schiefer und Ralf Dammasch wollen’s genau wissen

Das Projekt SmartFood BaWü zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen steht kurz vor dem Start. Engagiert mit dabei: Sylvia Schiefer und Ralf Dammasch.

Zollernalbkreis · 20. August 2024
Ralf Dammasch und  Sylvia Schiefer machen - wie Dutzende weitere Teilnehmende im Zollernalbkreis - bei dem Pilotprojekt Smart Food mit.
Ralf Dammasch und Sylvia Schiefer machen - wie Dutzende weitere Teilnehmende im Zollernalbkreis - bei dem Pilotprojekt Smart Food mit.
©

Mit der Hochleistungswaage hat sich das in Bitz lebende Paar bereits vertraut gemacht, Anfang August wurde sie ihnen vorbeigebracht. Nun warten Schiefer und Dammasch auf die letzten Instruktionen und den offiziellen Startschuss des Pilotprojekts in den nächsten Tagen. Dann können sie – wie Dutzende weitere Teilnehmende im Zollernalbkreis – über die Waage sowie mittels einer eigens entwickelten App genau erfassen, was sie an Lebensmitteln wegwerfen. Und warum.

Warum die Bankkauffrau Sylvia Schiefer und Landschaftsgärtner Ralf Dammasch, den viele als Protagonisten und „Garten-Guru“ in den Doku-Soaps „Ab ins Beet“ sowie „Die Beet-Brüder“ kennen, bei SmartFood mitmachen, ist schnell erklärt: Sie wollen wissen, ob sie mit ihrer Selbsteinschätzung richtig liegen. „Wir kochen jeden Tag frisch, kaufen keine großen Mengen, sondern bewusst die jeweils dafür notwendigen Portionen an Lebensmitteln ein. Und gefühlt werfen wir wenig weg“, sagen sie. Aber stimmt das? Anhand der Aufzeichnungen über den Projektzeitraum von einem Jahr setzen sie darauf, einen „realistischen Blick“ auf ihre Selbsteinschätzung und ihr Verhalten zu bekommen. Und dank der App Hinweise darauf, wie sie ihren persönlichen Umgang mit Lebensmitteln möglicherweise verbessern können.

Dass sie dafür Zeit und Arbeit investieren müssen, ist dem Paar bewusst. Sylvia Schiefer hat, was akribische Dokumentation angeht, einige Erfahrung: Seit zehn Jahren erfasst sie für das Marktforschungsinstitut GfK ihre Einkäufe – jedes einzelne Produkt, egal ob Obst, Getränk, Süßigkeit oder Hygieneartikel. „Dass man alles aufzeichnet, ist reine Gewöhnungssache“, sagt die 44-Jährige. Und: „Wir sind sicher, dass wir das bei SmartFood gut umgesetzt bekommen.“

Weitere Informationen:

Smart Food BaWü ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, der Technologie Transfer Initiative an der Universität Stuttgart und des Amts für Umwelt und Abfallwirtschaft. Erstmals wird versucht, gemeinsam mit einer Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern über einen langen Zeitraum die Lebensmittelabfälle in den Privathaushalten genau zu messen. Basierend auf diesen Ergebnissen wird ein Konzept zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen für Baden-Württemberg erarbeitet. Weitere Informationen auf www.smartfoodbawue.de.