Als erste Gemeinde im Ostalbkreis hat am vergangenen Mittwoch (10.04.2024) Abtsgmünd ein Musterausstattungsset erhalten, das bei Bedarf in einem sogenannten Notfalltreffpunkt eingesetzt werden kann.
Stellvertretend für das Land Baden-Württemberg übergaben Thomas Wagenblast, Dezernent für Brand- und Katastrophenschutz sowie für das Resilienzzentrum des Landratsamts Ostalbkreis, und Kreisbrandmeister Andreas Straub die Ausstattung an Bürgermeister Armin Kiemel.
In der Wahrnehmung der Bevölkerung sind die Energie- und Trinkwasserversorgung, die Versorgung mit Lebensmitteln sowie die Verfügbarkeit von Heizenergie und elektronischer Kommunikation jederzeit vorhanden. Trotzdem kann es in bestimmten Situationen zu einem Ausfall der Versorgungsleistungen kommen, der im Einzelfall auch Stunden und Tage andauern kann. „Krisensituationen wie Hochwasser, Unwetter, länger andauernde Stromausfälle sowie weitere krisenhafte Ereignisse sind Szenarien, auf die wir uns vorbereiten müssen“, macht Kreisbrandmeister Andreas Straub deutlich. In einem solchen Fall richten Kommunen je nach ihrer Größe einen oder mehrere sogenannten Notfalltreffpunkte an zentralen Anlaufpunkten ein. In notstromversorgten Räumlichkeiten erhält die betroffene Bevölkerung dort dann Betreuung, Hilfe und Auskunft, Kommunikationsmöglichkeiten und eine gewisse Notversorgung. Darüber, wo die Notfalltreffpunkte eingerichtet werden, informiert die jeweilige Kommune. Die Landkreisverwaltung hat den Städten und Gemeinden hierfür einen Infoflyer zur Verfügung gestellt, den die Kommunen mit den Kontaktdaten versehen und ihren Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stellen können.
Angelehnt an die Rahmenempfehlungen des Innenministeriums Baden-Württemberg zur freiwilligen Einrichtung von Notfalltreffpunkten in Städten und Gemeinden erhalten Kommune auf Antrag vom Land einmalig ein sogenanntes Musterausstattungsset für einen eingerichteten Notfalltreffpunkt. „Das Land möchte mit diesem kommunalen Ansatz den Schutz der Bevölkerung stärken und die Gemeinden bei ihren Aufgaben im Rahmen der Gefahrenabwehr und der Mitwirkung im Katastrophenschutz unterstützen. Ebenso wird das Ziel verfolgt, landesweit möglichst flächendeckend entsprechende Einrichtungen für einen Ereignisfall vorzuplanen“, so Ordnungs- und Verkehrsdezernent Thomas Wagenblast.
Die Gemeinde Abtsgmünd hat im Jahr 2022 neben weiteren 29 Städten und Gemeinden im Ostalbkreis ein Musterausstattungsset als Ergänzung zu den empfohlenen Ausstattungen von Notfalltreffpunkten beantragt. Enthalten sind in diesem Ergänzungsset eine Notstromversorgung, Alu-Boxen, Funktionswesten batteriebetriebene LED-Handscheinwerfer und -Arbeitsleuchten, Stirnlampen, ein Megaphon, eine Erste-Hilfe-Box, Absperrband, ein DAB+-Radio, ein Schild „Notfalltreffpunkt sowie Kartenmaterial.
„Mit unserem Rettungszentrum Abtsgmünd und unserem ausgewiesenen Notfalltreffpunkt in der Kochertal-Metropole als zentrale Anlaufstelle sind wir im Fall der Fälle für unsere Bürgerinnen und Bürger sehr gut aufgestellt und vorbereitet“, betont Bürgermeister Armin Kiemel. „Die Einrichtung von zentralen Anlaufstellen in Form von Notfalltreffpunkten für die Bürgerinnen und Bürger in den Städten und Gemeinden bilden die Basis einer erfolgreichen Ereignisbewältigung“, ergänzt Kreisbrandmeister Andreas Straub.
Wann die restlichen beantragten Musterausstattungen an die Kommunen im Ostalbkreis verteilt werden können, hängt von der Verfügbarkeit der Komponenten und der Lieferkettenproblematik ab. Es wird aber mit einer Auslieferung im Laufe dieses Jahres gerechnet.