25 Jahre Partnerschaft zwischen dem Landkreis Rastatt und der italienischen Provinz Pesaro-Urbino

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Rastatt und der Provinz Pesaro-Urbino ist Landrat Prof. Dr. Christian Dusch mit einer Delegation aus dem Kreistag nach Italien gereist. Der Festakt zum silbernen Jubiläum, welches nun mit einem Jahr Verspätung gefeiert wurde, stand im Zeichen der Musik. So leiteten Giulia Costantini und Lara Graf vom Rossini-Konservatorium die offizielle Feier zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft im Ratssaal „Adele Bei“ der Kreisverwaltung in Pesaro mit den Nationalhymnen ein. Die Klänge der Big Band des Tulla-Gymnasiums Rastatt unter der Leitung von Florian Ganz begleiteten im Anschluss den gegenseitigen Austausch von Geschenken.

„Eine glückliche Vereinigung von Kultur und guten Praktiken", nannte die Präfektin (Regierungspräsidentin) von Pesaro und Urbino, Emanuela Saveria Greco, bei der Begrüßung der Anwesenden die langjährige deutsch-italienische Freundschaft. „Eine echte Beziehung, die im Laufe der Jahre elf Partnerschaften zwischen Gemeinden in unseren Gebieten hervorgebracht hat. Dieser Weg wird auch in Zukunft fortgesetzt", fügte Giuseppe Paolini, Präsident der Provinz Pesaro-Urbino, hinzu.

Landrat Prof. Dusch bezeichnete die enge Beziehung zwischen dem Landkreis Rastatt und der Provinz Pesaro-Urbino, für die sein Amtsvorgänger Dr. Werner Hudelmaier einst das Fundament gelegt hatte, als einen „kleinen, aber wichtigen Baustein in der großen europäischen Familie, eine Keimzelle für Frieden und Zusammenhalt“.

Gemeinsam mit Prof. Umberto Bernardini, damaliger Präsident der italienischen Provinz, habe Hudelmaier eine „lebendige Freundschaft aufgebaut und interessante Aktivitäten initiiert“, so Dusch weiter. „Wenn wir heute zurückblicken, dann stellen wir fest: Es ist etwas Wunderbares gewachsen!“

Um die Verbindungen noch weiter auszubauen, gehen weitere Orte in Italien und Deutschland auf Tuchfühlung – natürlich mit dem Ziel, neue Partnerschaften zu schließen, kündigte Dusch an. „Gerade in Zeiten, in denen der Frieden auf dem Spiel steht, müssen wir Europäer noch enger zusammenrücken“, betonte der Landrat.

Während seines Aufenthalts in der italienischen Partnerprovinz besuchte Dusch gemeinsam mit seiner Delegation unter anderem die Hotelfachschule Santa Marta in Pesaro sowie den Dom von Pesaro, die städtischen Museen und die Casa Rossini.

Ein besonderes Highlight war die Besichtigung der Furlo-Schlucht. Die Provinz Pesaro-Urbino führt ein „Leader-Projekt“ durch, das von den Leader-Geschäftsstellen Montefeltro Sviluppo und Flaminia-Cesano auf italienischer Seite sowie Mittelbaden/Schwarzwaldhochstraße und vom Landkreis Rastatt selbst finanziert wird und in dessen Mittelpunkt die Furlo-Schlucht und das Murgtal stehen. Ziel ist es, gemeinsame Themen in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung, die Aufwertung der historischen und kulturellen Ressourcen, den umweltverträglichen Tourismus und die Lebensqualität zu ermitteln und entsprechende Projekte zu verwirklichen.

Ein reger Austausch besteht aber auch in vielen anderen Bereichen: So hat sich nicht nur im Tourismus, sondern auch in der Vermarktung regionaler Produkte, in der Bio-Landwirtschaft, in der Bildung und bei den Schulen sowie in Kunst und Kultur eine Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Rastatt und der Provinz Pesaro-Urbino entwickelt.

Gemeinsame Projekte zwischen dem Ensemble ConFuoco aus Bietigheim und dem Philharmonischen Chor Rossini aus Pesaro sowie die Konzerte des Kirchenchors der Kathedrale Fano in der St.-Alexander-Kirche in Rastatt sind nur wenige von vielen Beispielen für die gelebte Partnerschaft.

Auch auf kulinarischer Ebene findet seit einiger Zeit ein Austausch statt. So werden in diesem Jahr zum 50-jährigen Bestehen des Landkreises Rastatt wieder italienische Hotelfachschüler zur Bio-Woche nach Rastatt kommen und die Gäste während der Feierlichkeiten mit ihren italienischen Genüssen und Kochkünsten verwöhnen. „Darauf freuen wir uns bereits jetzt. Es wird unseren Festakt auf ganz besondere Weise bereichern. Auch hier wird unsere Partnerschaft buchstäblich durch den Magen gehen“, so Dusch.