Ausgezeichneter Umweltschutz in Weikersheim-Neubronn

Projekt „Grünes Wissen und Gewissen“ erhält Landesnaturschutzpreis

Main-Tauber-Kreis · 08. Mai 2023
Die Dorfinitiative Weikersheim-Neubronn wurde für ihr Umweltprojekt „Grünes Wissen und Gewissen“ mit dem Landesnaturschutzpreis ausgezeichnet. Landrat Christoph Schauder (rechts) begleitete die Dorfinitiative zur feierlichen Verleihung im Neuen Schloss in Stuttgart.
Die Dorfinitiative Weikersheim-Neubronn wurde für ihr Umweltprojekt „Grünes Wissen und Gewissen“ mit dem Landesnaturschutzpreis ausgezeichnet. Landrat Christoph Schauder (rechts) begleitete die Dorfinitiative zur feierlichen Verleihung im Neuen Schloss in Stuttgart.
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Das Landesministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat fünf Preisträgerinnen und Preisträger mit dem Landesnaturschutzpreis der Stiftung „Naturschutzfonds Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Zu den Gewinnern zählt die Dorfinitiative Weikersheim-Neubronn aus dem Main-Tauber-Kreis mit ihrem nachhaltigen Projekt „Grünes Wissen und Gewissen“. Das Motto der mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Auszeichnung lautete 2022 „Wo zwei sich treffen – Vielfalt in Saumbiotopen fördern!“.

„Ich beglückwünsche die Dorfinitiative zum Landesnaturschutzpreis. Dies ist ein großer Erfolg für Neubronn, die Stadt Weikersheim und den Main-Tauber-Kreis. Bei uns wird die Energie- und Klimawende bereits seit Jahren aktiv gelebt. Sie sind hierbei ein wichtiger Bestandteil. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit“, sagte Landrat Christoph Schauder, der die Dorfinitiative gemeinsam mit Bürgermeister Nick Schuppert und Ortsvorsteher Oswald Gehringer zum Festakt im Neuen Schloss in Stuttgart begleitete. Bereits im vergangenen Sommer war der Landrat zu einem Informationsbesuch in Neubronn und verschaffte sich einen umfassenden Überblick über die zahlreichen Aktivitäten der Dorfinitiative verschaffen.

Neue Lebensräume für Insekten, Eidechsen und Vögel aller Art
Die Dorfinitiative Weikersheim-Neubronn machte sich 2011 mit dem Projekt „Grünes Wissen und Gewissen“ auf den Weg, an verschiedenen Stellen im Gemeindegebiet öffentliche Flächen an Wegrändern, Feldwegen und Straßenrändern aufzuwerten. 15 bis 20 Aktive verschiedensten Alters beteiligen sich an den Einsätzen. Neben der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern ist es auch ein Ziel der Gruppe, Wegrandstrukturen wie Hecken und Säume, die bei einer früheren Flurbereinigung entfernt wurden, wieder neu zu schaffen und diese anschließend zu pflegen.

Des Weiteren legt sie Trockenbiotope und Totholzbereiche an – mit Erfolg: Vögel, Eidechsen, Insekten aller Art haben sich wieder angesiedelt. Die einzelnen Standorte werden mit entsprechenden Hinweistafeln ausgestattet, um die Menschen über die Lebensräume zu informieren.

Saumbiotope als Bindeglied von Ökosystemen
„Saumbiotope sind Lebensräume mit besonders vielen ökologischen Nischen. Initiativen, die diese Lebensräume erhalten, leisten damit sehr viel für die Erhaltung der Artenvielfalt in unserem Land insgesamt. Solche Vorbilder wollen wir mit dem Preis herausheben und zur Nachahmung anregen“, sagte Ministerin Thekla Walker. Sie ist zugleich Vorsitzende der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg.

Der Landesnaturschutzpreis 2022 zeichnet Initiativen aus, die im vergangenen Jahr mit besonderem Engagement für die Erhaltung von Saumbiotopen aktiv waren oder Bildungs- und Öffentlichkeitsmaßnahmen dazu angeboten haben.