„Was Prävention kann und was sie nicht kann“

Präventionsnachmittag im Landratsamt mit großer Anziehungskraft – Über 100 Teilnehmer nutzen Chance zu Vernetzung und Austausch

Enzkreis · 07. August 2024
Volles Haus und ein voller Erfolg: der Präventionsnachmittag im Landratsamt Enzkreis, an dem neben Kreistagsmitgliedern über 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalverwaltungen, Kindertagesstätten, Schulen und Jugendhilfe-Einrichtungen teilnahmen. Im Hintergrund (von rechts nach links): Sozialdezernentin Katja Kreeb, Referent Frank Buchheit und Chiara Fuchs vom Jugendamt.
Volles Haus und ein voller Erfolg: der Präventionsnachmittag im Landratsamt Enzkreis, an dem neben Kreistagsmitgliedern über 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalverwaltungen, Kindertagesstätten, Schulen und Jugendhilfe-Einrichtungen teilnahmen. Im Hintergrund (von rechts nach links): Sozialdezernentin Katja Kreeb, Referent Frank Buchheit und Chiara Fuchs vom Jugendamt.
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„Was Prävention kann, worin sie richtig gut ist – und was sie nicht kann“: Ein Impulsvortrag von Frank Buchheit unter diesem Titel war der Höhepunkt eines Präventionsnachmittages im Landratsamt Enzkreis, an dem sehr zur Freude von Familien- und Sozialdezernentin Katja Kreeb und des organisierenden Jugendamtes über 100 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunalverwaltungen, Fachkräfte aus Kindertagesstätten und Schulen sowie Mitarbeitende von Jugendhilfe-Einrichtungen und Trägern, aber auch Mitglieder des Kreistags teilnahmen.  Buchheit gilt als Präventionsexperte mit langjähriger Erfahrung in der offenen und aufsuchenden Jugendsozialarbeit sowie in der polizeilichen Kriminalprävention beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg. Heute ist er stellvertretender Leiter des Referats Medienbildung beim Landesmedienzentrum Baden-Württemberg.

„Prävention - also frühzeitiges Handeln, um das Risiko von Fehlentwicklungen zu minimieren oder bereits eingetretene schwierige Situationen zu entschärfen - ist in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien heutzutage von enormer Wichtigkeit“, betonte Kreeb in ihrer Begrüßung. Dem pflichtete auch Frank Buchheit bei: „Wir müssen schon heute vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um die Zukunft zu verbessern.“ Für ihn sei eine so genannte evidenzorientierte Prävention unumgänglich. Das heißt, dass alles, was im Sozial- und besonders im Jugendbereich vorbeugend getan werde, letztlich auch auf seine Wirksamkeit überprüft und im besten Fall optimiert werden müsse, „denn das Gegenteil von gut gemacht ist bekanntlich gut gedacht.“ Gute Prävention setzt für ihn zudem eine fundierte Ausbildung, eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten und einen langen Atem voraus – nur dann könne sie nachhaltig sein und sich auch unter ökonomischen Gesichtspunkten lohnen.

Bei einem „Markt der Möglichkeiten“ bot sich den Teilnehmenden am Präventionsnachmittag zudem eine Plattform, sich über verschiedene Angebote zu informieren und neue Kontakte zu knüpfen. Mit kleinen Ständen vertreten waren unter anderem die „Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche“ Mühlacker und Pforzheim/Enzkreis, der Allgemeine Soziale Dienst sowie die Kinder- und Jugendhilfeplanung des Jugendamts, Plan B, das Präventionsnetzwerk Enzkreis sowie die kommunale Suchtbeauftragte des Gesundheitsamtes Pforzheim/Enzkreis.

„Zum Schluss der Veranstaltung haben wir übrigens auch so etwas wie Prävention betrieben: Und zwar in Form eines Fingerfood-Buffets und alkoholfreien Cocktails. Damit konnten wir einen weiteren guten Grundstein für die künftige Zusammenarbeit mit allen Anwesenden legen“, so Katja Kreeb mit einem Augenzwinkern. „Ihnen allen jedenfalls ein herzliches Dankeschön für die tägliche Präventionsarbeit und dafür, dass wir diesen Nachmittag als vollen Erfolg verbuchen können.“