Delegationsreise aus dem Europäischen Tal: Landkreis Karlsruhe zieht positive Bilanz

Mit einer Vielzahl an Impulsen, persönlichen Begegnungen und konkreten Vereinbarungen ist am Montag, 19. Mai, der einwöchige Besuch einer Delegation aus dem Europäischen Tal im Süden Brasiliens zu Ende gegangen.

Landkreis Karlsruhe · 01. Januar 1970
Mit einer Vielzahl an Impulsen, persönlichen Begegnungen und konkreten Vereinbarungen ist der einwöchige Besuch einer Delegation aus dem Europäischen Tal im Süden Brasiliens zu Ende gegangen.
Mit einer Vielzahl an Impulsen, persönlichen Begegnungen und konkreten Vereinbarungen ist der einwöchige Besuch einer Delegation aus dem Europäischen Tal im Süden Brasiliens zu Ende gegangen.
©

Vertreterinnen und Vertreter aus mehreren Städten und Gemeinden besuchten auf Einladung des Landkreises Karlsruhe Deutschland, um bestehende Kooperationen zu vertiefen und neue Projekte auf den Weg zu bringen. Teil der Delegation waren unter anderem der Bürgermeister von Brusque, der Partnerstadt des Landkreises Karlsruhe, André Vechi, der Präsident des Gemeindeverbunds aus dem Europäischen Tal „Associação de Municípios do Vale Europeu“, Marcelo Doutel da Silva aus Apiúna, sowie Bürgermeister Valmir Zirke aus der Gemeinde Guabiruba, die bereits eine lange Partnerschaft mit der Gemeinde Karlsdorf-Neuthard verbindet.

Landrat Dr. Christoph Schnaudigel betonte am Ende der Woche: „Insbesondere die unterzeichnete Absichtserklärung ist eine gute Basis für weitere konkrete Projekte der beiden Regionen im Landkreis Karlsruhe und dem Europäischen Tal. Der Fokus liegt dabei auf den Themen Wasser sowie Digitalisierung. Darüber hinaus soll der Schüler- und der Studentenaustausch weiter ausgebaut werden. Gefreut hat mich, dass das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Start-Ups der AMVE fördern möchte.“ Hier möchte die Repräsentanz Baden-Württembergs bei der Auslandshandelskammer Rio de Janeiros unterstützen, wie die geplante SDG-Konferenz im Oktober 2025.

Den Auftakt der Delegationsreise bildete am Montag, 12. Mai, ein Workshoptag in den Räumen der EnBW. Im Dialog mit Akteurinnen und Akteuren aus Kommunen, Zivilgesellschaft, Energiewirtschaft und Verwaltung wurden Projekte und Fördermöglichkeiten vorgestellt. Auch bestehende Partnerschaftsprojekte – etwa zur nachhaltigen Energieversorgung – wurden präsentiert, diskutiert und weiterentwickelt. Den Höhepunkt des ersten Besuchstags bildete die feierliche Unterzeichnung einer Absichtserklärung im Rahmen eines Empfangs auf Einladung von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel – als Zeichen für den weiteren Ausbau der partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

Am Dienstag reiste die Delegation auf Einladung des Landtagsabgeordneten Ulli Hockenberger nach Stuttgart. Im Landtag von Baden-Württemberg wurden die Gäste vom stellvertretenden Präsidenten Prof. Dr. Wolfgang Reinhart empfangen. Der Honorarkonsul für Brasilien Johannes Kärcher, der am Vorabend bereits beim Empfang in Karlsruhe dabei gewesen war, begleitete den Besuch und unterstrich die Bedeutung persönlicher Netzwerke in der internationalen Zusammenarbeit.

Am Nachmittag empfing Staatssekretär Dr. Patrick Rapp die Delegation im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Im Zentrum des Gesprächs standen der konkrete Aufbau und Ausbau von Handelsbeziehungen sowie die Stärkung kleiner und mittlerer Unternehmen. Dr. Rapp betonte ausdrücklich die wichtige Rolle der Kommunen bei der Schaffung tragfähiger internationaler Partnerschaften. Er zeigte sich beeindruckt von den engen und vielfältigen Kooperationen zwischen dem Landkreis Karlsruhe und den Städten des Europäischen Tals und verwies auf die potenzielle Rolle der Landesrepräsentanz in Rio de Janeiro als Brücke zwischen den Regionen.

Auch im weiteren Verlauf der Woche standen Besuche, Gespräche und Projektbesichtigungen auf dem Programm: Die Gäste erhielten Einblicke in moderne Energielösungen, Natur- und Klimaschutz sowie Bildungsarbeit auf kommunaler Ebene. Stationen waren unter anderem SEW Eurodrive in Graben-Neudorf, eine sogenannte Energiefahrt durch Bruchsal mit Einblicken in Geothermie, Nahwärme und Photovoltaik. Die kulturelle und historische Bedeutung der Partnerschaft wurde in Bretten erörtert. Daran schlossen sich Termine zum kommunalen Natur- und Risikomanagement in Waghäusel an.

Einen weiteren Höhepunkt bildete der Festabend zum 50-jährigen Jubiläum von Karlsdorf-Neuthard am Freitagabend, 16. Mai. Karlsdorf-Neuthard pflegt seit langem eine eigene Partnerschaft mit der südbrasilianischen Stadt Guabiruba.

Landrat Dr. Christoph Schnaudigel hat die Delegation in die brasilianische Heimat verabschiedet.
Landrat Dr. Christoph Schnaudigel hat die Delegation in die brasilianische Heimat verabschiedet.
©

„Wir haben in dieser Woche nicht nur bestehende Projekte evaluiert und neue verabredet, sondern die Freundschaft zwischen unseren Regionen gelebt. Unsere Partnerschaft ist ein echtes Modell für kommunale und regionale Zusammenarbeit“, so Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. „Ich freue mich darauf, diesen Weg gemeinsam weiterzugehen.“