Beim Jugendhilfedialog 2023 hat das Jugendamt im Landratsamt Karlsruhe die derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Kinder, Jugendliche und die Familie beleuchtet. Der Schwerpunkt lag auf dem Thema Armut.
Beim Jugendhilfedialog 2023 hat das Jugendamt im Landratsamt Karlsruhe die derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Kinder, Jugendliche und die Familie beleuchtet. Der Schwerpunkt lag auf dem Thema Armut. Die Veranstaltung knüpfte an die Raumschaftsgespräche, die bis 2019 geführt wurden, an. Rund 120 Teilnehmende, insbesondere Vertreterinnen und Vertreter der Kinder- und Jugendhilfe aus dem Landkreis Karlsruhe sowie der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, nahmen am Freitag, 21. April, an dem Dialog in der Halle08 in Oberderdingen teil. Sie widmeten sich dabei der Frage „Wie begegnen wir Kinder- und Jugendarmut im Landkreis Karlsruhe?“.
Politikwissenschaftlerin und Armutsforscherin Gerda Holz gab mit bei ihrem Vortrag „Aufwachsen im Wohlergehen – Wirklich für alle?“ erste Impulse. Dabei ging sie verstärkt auf die Aspekte Armut, Armutsprävention und Armutssensibilität ein. Denn Kinder- und Jugendarmut sei überall ein Problem, auch in vergleichsweise wohlhabenden Regionen wie dem Landkreis Karlsruhe. Sie forderte eine „kind- und jugendbezogene Armutsprävention“.
Nach den Gesprächsforen, in denen insgesamt elf praktische Beispiele der Armutsprävention vorgestellt wurden, rundete das Abschlussgespräch den diesjährigen Jugendhilfedialog ab. Dabei diskutierten die Teilnehmenden, wie Kinder- und Jugendarmut im Landkreis Karlsruhe zukünftig begegnet werden sollte, um möglichst allen ein gutes Aufwachsen zu ermöglichen. „Wir möchten den eingeschlagenen Weg, die präventiven Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe durch etablierte Präventionsketten zu stärken, weiterverfolgen“, erklärte Dominik Weiskopf, Leiter des Jugendamts im Landratsamt Karlsruhe. „Mit dem Jugendhilfedialog haben wir uns nach der Corona-Pause für ein neues Format entschieden, bei dem wir Austausch und Vernetzung der verschiedenen Akteure ermöglichen wollten. Das Querschnittsthema, Kinder- und Jugendarmut‘ betrifft alle Bereiche, die Kinder- und Jugendhilfe sowie auch die Städte und Gemeinden. Wir sind hier alle gemeinsam gefordert“, formulierte er ein positives Fazit.