Gesundheitsamt koordiniert Maßnahmen und Informationen – Gefährdet sind die Älteren und die Jüngsten – Aktuell gilt wieder eine Hitzewarnung
Das Gesundheitsamt Enzkreis, das auch für Pforzheim zuständig ist, hat den ersten Hitzeaktionsplan vorgelegt. Erarbeitet wurde er zusammen mit Fachleuten aus der Stadt- und der Kreisverwaltung sowie der AOK. „Natürlich können wir die Temperatur nicht senken, wenn das Thermometer im Sommer längere Zeit die 30-Grad-Schwelle übersteigt“, sagt Sachgebietsleiterin Dr. Susanne Krause vom Gesundheitsamt. „Aber wir können Empfehlungen geben, wie man gut durch die heißen Tage kommt.“
Ein Schwerpunkt des Hitzeaktionsplans ist die Information der Bevölkerung und hier vor allem der sogenannten „vulnerablen Gruppen“ – Menschen, die unter hohen Temperaturen ganz besonders leiden. Dazu gehören Säuglinge, Frauen und Männer über 65 oder chronisch Kranke, deren Krankheiten sich verschlimmern und die sogar an den Hitzefolgen sterben können. Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzte die Zahl der Hitzetoten deutschlandweit im Jahr 2023 auf über 3.200.
„2023 war das global heißeste Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen“, schreiben Pforzheims OB Peter Boch und Enzkreis-Landrat Bastian Rosenau im Vorwort des Hitzeaktionsplans. Und 2024 legt die Klimaerwärmung keine Pause ein – auch wenn seltener als im Vorjahr Hitzealarm ausgelöst werden musste. Aktuell hat der Deutsche Wetterdienst wieder eine solche Warnung für Pforzheim und den Enzkreis herausgegeben, die voraussichtlich bis Donnerstag (15. August) gilt.
Dass man in „heißen Zeiten“ ausreichend trinken, starke körperliche Belastung vermeiden, auf luftige und helle Kleidung achten sowie an Sonnenschutz denken sollte, dürften die meisten Menschen wissen. Weitere Tipps stehen auf www.enzkreis.de/hitzeschutz; dort können unter anderem der Hitzeaktionsplan, die Broschüre „Hitzeknigge“ und eine „kühle Karte“ der Stadt Pforzheim heruntergeladen werden.