Europäisches Projekt „DECIDE“ zur Kreislaufwirtschaft startet in Böblingen
Zentrum Digitalisierung Region Stuttgart (ZD.BB) ist Konsortialführer des Donauraumprojekts mit 16 internationalen Partnern
Am Mittwoch, 10. April, fand im Zentrum für Digitalisierung Region Stuttgart (ZD.BB) die Auftaktveranstaltung zum europäischen Projekt DECIDE („Digitale Services für die Kreislaufwirtschaft“) statt. Das Donauraumprojekt mit 16 internationalen Partnern aus zehn Ländern entlang der Donau soll bis Mitte 2026 helfen, die europäische Wirtschaft grüner und digitaler zu machen. Dazu soll DECIDE kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Startups und Wirtschaftsförderern in der Donauregion Methoden und Werkzeuge zur Entwicklung erfolgreicher Geschäftsmodelle für die Kreislaufwirtschaft bereitstellen. Diese Modelle sind entscheidend für die Erreichung der Ziele des Europäischen Green Deals, indem sie nachhaltige Produkte zur Norm machen, Wege finden, um ressourcenintensive Sektoren zu transformieren und die Kreislaufwirtschaft in der Praxis nutzbar machen. „Unser Ziel mit dem DECIDE-Projekt ist es, die beiden scheinbar gegensätzlichen Pole Ökologie und Ökonomie in erfolgsversprechenden Geschäftsmodellen zu vereinen“, erläuterte ZD.BB- Geschäftsführer Dr. Claus Hoffmann die Motivation seines Teams bei der Begrüßung.
Johannes Jung, Abteilungsleiter Strategie, Wirtschaftsrecht, Außenwirtschaft und Europa im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg freute sich über die Beteiligung von vier Partnern aus Baden-Württemberg an dem EU-Projekt: neben dem ZD.BB und der Hochschule Reutlingen mit dem Herman Hollerith Zentrum, sind auch der Landkreis Böblingen und die Baden-Württemberg-Stiftung im DECIDE-Projekt vertreten. „Es ist wichtig, dass sich Baden-Württemberg an solchen Programmen beteiligt, denn sie tragen dazu bei, die länderübergreifende Zusammenarbeit zu fördern, Innovationen voranzutreiben und den Wirtschaftsstandort international zu stärken“, betonte Jung.
Im Anschluss erläuterte Prof. Dr. Dieter Hertweck, Herman Hollerith Zentrum der Hochschule Reutlingen, wie man erfolgreich Geschäftsmodelle der Kreislaufwirtschaft im Donauraum entwickelt. Abschließend diskutierten die Projektpartner auf einer Podiumsdiskussion Best-Practice-Beispiele zur Kreislaufwirtschaft im Donauraum.
Hintergrund
Um die Ziele der Donauraumstrategie zu erreichen, wurde das Donauraum-Interreg-Programm ins Leben gerufen. Mit einem Budget von rund 224 Millionen Euro (in der aktuellen Förderperiode 2021 bis 2027) aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fördert die Initiative mit ihren Projekten die konkrete Zusammenarbeit der Donauregionen. Die Förderschwerpunkte für die kommenden Jahre sind klar definiert. Ziel ist es, Forschung und Innovation zu fördern, erneuerbare Energien auszubauen, die soziale Inklusion zu verbessern und die Governance für die Zusammenarbeit im Donauraum zu stärken. Bisher wurden 60 Projekte genehmigt und erhalten eine Förderung von über 114,4 Millionen Euro.
Das Projekt DECIDE – „Stärkung der Kreislaufwirtschaft: Bewährte Praktiken und Synergien im Donauraum” wird mit knapp drei Millionen Euro bis Mitte 2026 gefördert. In diesem Zeitraum werden 16 Partner aus Deutschland, Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Slowenien, Serbien, Bosnien und Herzegowina und Moldawien an innovativen Lösungen für die grüne Transformation im Donauraum arbeiten.
Das ZD.BB ist die zentrale Beratungsstelle für Unternehmen und Startups aus dem Landkreis Böblingen und der Region Stuttgart rund um das Thema der Digitalisierung. Das ZD.BB unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der Bewältigung des digitalen Wandels. Dazu gehören die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle für alle Branchen, die Qualifizierung von Fachkräften und die Förderung einer digitalen Unternehmenskultur. Das ZD.BB wird als regionaler Digital Hub vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt.