Fahrrad-Infomobile für Naturschutzzentren

Mobile Naturschutzinformation im Rahmen des Projekts NaturErlebnisWissen

Landkreis Esslingen · 09. Mai 2023

Vier Fahrrad-Infomobile wurden am 4. Mai am Naturschutzzentrum Schopflocher Alb ihrer Bestimmung übergeben. Zur Übergabe war Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann angereist.

Am Naturschutzzentrum Schopflocher Alb sind Fahrrad-Infomobile für die vier Naturschutzzentren im Land übergeben worden.
Am Naturschutzzentrum Schopflocher Alb sind Fahrrad-Infomobile für die vier Naturschutzzentren im Land übergeben worden.
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Die Corona-Pandemie hat nicht nur uns Menschen vor Herausforderungen gestellt, sondern auch die Natur. Der Andrang in landschaftlich reizvolle, aber zugleich naturschutzfachlich hochwertige Gebiete war groß. „In Baden-Württemberg finden wir noch vielfältige Kultur- und Naturlandschaften, die Lebensraum für viele seltene Arten bieten“ so Staatssekretär Andre Baumann. „Es ist schön zu sehen, wie groß das Interesse der Einheimischen und Ausflugsgäste an diesen besonderen Landschaften ist. Um die Funktion der Gebiete als hochwertigen Lebensraum zu erhalten, braucht es aber unsere Rücksichtnahme“, so Baumann weiter.

Genau diese Überlegung hat am Naturschutzzentrum Obere Donau in Beuron dazu geführt, die Projektidee „NaturErlebnisWissen“ zu entwickeln.  Ziel ist es, Erholungssuchenden ein Naturerlebnis zu ermöglichen und sie gleichzeitig mit dem notwendigen Wissen auszustatten, um sich bewusst und schonend in der Natur zu bewegen. Mit den Naturschutzzentren Schopflocher Alb, Eriskirch und Wurzacher Ried, sowie der LBBW-Stiftung als Förderer, waren schnell passende Projektpartner gefunden.

Um die Naturschutzinformation auf die Fläche zu bringen, wurden im Laufe des vergangenen Jahres Fahrrad-Infomobile entwickelt, die ab dieser Saison an den Naturschutzzentren eingesetzt werden. „Mit den Naturschutz-Infomobilen fällt es leicht, Kontakt zwischen Erholungssuchenden und Naturschutzthemen herzustellen“ resümiert Baumann.  Denn schon in der Reiseform sorgen die Infomobile für den ein oder anderen staunenden Blick. Nicht nur, weil die E-Bikes mit ihrem Anhänger noch in neuem Glanz erstrahlen, sondern weil der aufgeschnallte Blickfang in Form eines präparierten Tieres sofort ins Auge fällt. Das zieht schon bei der Anreise zum Einsatzort das Interesse von Ausflugsgästen auf sich. Am Einsatzort selbst entsteht aus E-Bike und Anhänger in wenigen Minuten ein Informationsstand mit verschiedenen Präparaten zum Anfassen, einem Spektiv für die Tierbeobachtung, einem Binokular für den Blick auf die kleinen Besonderheiten und verschiedenen Infomaterialien. Mit dem Infomobil wird die Naturschutz-Information direkt zu den Erholungssuchenden auf die Fläche gebracht. Ob Wanderer, Radfahrer oder sonstige Freizeitnutzer - Interessierte werden da abgeholt, wo sie ihrem Hobby nachgehen und sie erfahren Wissenswertes über die Natur der Region.

Ermöglicht wurde die Umsetzung der Naturschutz-Infomobile durch die finanzielle Förderung der LBBW-Stiftung. „Der Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt ist einer unserer drei zentralen Stiftungszwecke“, so Stefanie Münz aus dem Vorstand der LBBW-Stiftung. „Durch Unterstützung des Projektes wollen wir hierzu beitragen. Das Besondere in diesem Fall ist, dass mehrere Naturschutzzentren zusammenarbeiten und so positive Effekte in verschiedenen Regionen erzielt werden können “.

Bereits seit 2015 kommt am Naturschutzzentrum Obere Donau ein Fahrrad-Infomobil zum Einsatz. Nun werden auch an den Naturschutzzentren Wurzacher Ried, Eriskirch und Schopflocher Alb Infomobile unterwegs sein, an der Oberen Donau wird ein zweites Infomobil eingesetzt.

Dr. Marion Leuze-Mohr, die als Erste Landesbeamtin des Landkreises Esslingen und Mitglied im Stiftungsrat am Naturschutzzentrum Schopfloch in Lenningen begrüßt hatte, freut sich, dass künftig auch auf der Schopflocher Alb ein Naturschutz-Infomobil zur Verfügung steht. „Das Infomobil ist eine ideale Ergänzung zum Angebot am Naturschutzzentrum selbst. So können Ausflugsgäste auch direkt an den Naturschutzgebieten erreicht werden und vor Ort Informationen erhalten.“

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