Gelebte Inklusion am Arbeitsplatz

Modellprojekt ist in zwei Jahren zu erfolgreicher Kooperation geworden

Schwarzwald-Baar-Kreis · 03. Juli 2024
Das Modellprojekt zwischen dem Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis, der Stiftung Liebenau und der MAICO Elektroapparate GmbH startete 2022. Hier eine Aufnahme beim Besuch der Firma MAICO anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung im vergangenen Jahr. In der Zwischenzeit sind sechs Menschen mit Behinderungen bei der Firma MAICO beschäftigt und die ersten Erfahrungen konnten gesammelt werden.
Das Modellprojekt zwischen dem Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis, der Stiftung Liebenau und der MAICO Elektroapparate GmbH startete 2022. Hier eine Aufnahme beim Besuch der Firma MAICO anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung im vergangenen Jahr. In der Zwischenzeit sind sechs Menschen mit Behinderungen bei der Firma MAICO beschäftigt und die ersten Erfahrungen konnten gesammelt werden.
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Mit einem Modellprojekt zur Inklusion am Arbeitsplatz starteten das Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis, die Stiftung Liebenau und die Firma MAICO Elektroapparate GmbH. Das 2022 angelaufene Modellprojekt wurde im vergangenen Jahr offiziell als Kooperation besiegelt. In der Zwischenzeit sind sechs Menschen mit Behinderungen bei der Firma MAICO beschäftigt und die ersten Erfahrungen konnten gesammelt werden. Marcel Blessing und seine Kolleginnen und Kollegen beispielsweise tragen aktiv zum Arbeitsleben bei MAICO bei und sind zu einem festen Teil der MAICO Belegschaft geworden.

Marcel Blessing ist 26 Jahre alt und einer von sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Teil einer Kooperation zwischen der Stiftung Liebenau und der MAICO Elektroapparate-Fabrik GmbH sind. Die Stiftung Liebenau setzt sich für die Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben ein. Durch das Modellprojekt ist es möglich, dass Marcel einen geregelten Alltag leben kann, in dem er von Montag bis Freitag Aufgaben zugeteilt bekommt und dafür einen kleinen Lohn zusätzlich zur Grundsicherung für erwerbsgeminderte Menschen erhält. Die Stiftung unterhält beispielsweise auch eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Villingen-Schwenningen, in welcher Marcel und andere Beschäftigte Wetterhäuschen fertigen. Diese besucht er immer montags und freitags. Von Dienstag bis Donnerstag arbeitet er dann bei MAICO in der Produktion. Zu seinen Aufgaben gehört das Lasern der Gehäuse mit dem MAICO-Label, die Endmontage der Motoren sowie das Falten und Etikettieren von Produktkartons. Es gibt keine festgelegte, wiederkehrende Aufgabenverteilung. Dadurch bleibt die Arbeit für Marcel und seine Kollegen stets abwechslungsreich und interessant.

Die Projektbeteiligten erhoffen sich, dass dieses Beispiel zeigt, dass von Inklusionsmodellen am Arbeitsplatz wie diesem nicht nur die Menschen selbst profitieren können – sondern auch die Unternehmen selbst. So kann das Potential behinderter Menschen in Zukunft eventuell auch eine Teilantwort auf den Mangel an Arbeitskräften sein.