Landkreis fördert Energie- und Mobilitätswende: Kostenlose E-Lademöglichkeiten rund um das Kreishaus

Das Landratsamt Ludwigsburg treibt die Energiewende aktiv voran und stellt der Öffentlichkeit seine moderne Ladeinfrastruktur zur Verfügung. In den Parkdecks rund um das Kreishaus können Besucher, Mitarbeitende und Anwohner ihre E-Autos kostenfrei laden – rund um die Uhr. Der Strom stammt überwiegend aus erneuerbaren Energien, seit kurzem ergänzt durch einen Batteriespeicher, der die Eigenversorgung optimiert.

Landkreis Ludwigsburg · 28. März 2025
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Der Umbau der Energieversorgung in Deutschland für eine klimaverträgliche und wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft ist in vollem Gange. Die Weichen sind gestellt, um von fossilen Energien unabhängiger zu werden und zum großen Teil auf Erneuerbare Energien umzusteigen.  Dabei ist die Energiewende maßgeblich auch eine Stromwende. „Alles wird elektrisch“, lautet hier das Motto. Dreh- und Angelpunkt der Energiewende ist daher die Strominfrastruktur und die Verbindung der Bereiche Strom, Wärme und Mobilität, die sogenannte Sektorenkopplung. Dazu zählt auch der Aufbau von Ladeinfrastruktur und Eigenstromerzeugung.
 

E-Ladeinfrastruktur auch für die Allgemeinheit

„Die Energie- und Mobilitätswende hat am meisten Aussicht auf Erfolg, wenn sie auch eine Energiewende der Bürgerinnen und Bürger ist und dabei bezahlbar bleibt. Dafür sind dezentrale Projekte geeignet, an denen die Öffentlichkeit teilhaben und profitieren kann“, sagt Landrat Dietmar Allgaier. „Die Sektorenkopplung Strom, Wärme und Mobilität direkt vor Ort ist dabei Garant für Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Entlastung der Stromnetze. Der Landkreis teilt dafür seine moderne und leistungsfähige Energieinfrastruktur mit der Allgemeinheit.“

In Sachen Klimaschutz verfolgt das Landratsamt Ludwigsburg ein langfristiges Konzept, das in seinen Ansätzen auf dem Kyoto-Protokoll beruht und in seinen Anfängen bis ins Jahr 2002 zurück reicht. Den Beschluss fasste einstimmig ein Ausschuss des damaligen Kreistags. Das Konzept umfasste im Wesentlichen die Modernisierung der kreiseigenen Gebäude. Der Schwerpunkt lag bereits auf einem dezentralen Ansatz mit einem hohen Anteil an Eigenstromerzeugung. Neben der reinen Reduzierung der Energieverbräuche waren die Reduzierung der CO2-Emissionen, Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Integration in vorhandene Strukturen sowie Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren die wesentlichen Bestandteile. Inzwischen sind mehr als zwei Jahrzehnte vergangen und vieles wurde umgesetzt.
 

Mehr als 200 E-Ladepunkte installiert

Das Landratsamt Ludwigsburg hat im Zuge der Elektrifizierung des eigenen Fuhrparks in den vergangenen Jahren eine leistungsfähige Strominfrastruktur aufgebaut und mehr als 200 E- Ladepunkte installiert. Die Ladeinfrastruktur wurde im Rahmen des Förderprojekt LINOx BW des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. In der Eugenstraße stehen eine Ladesäule und ein Hypercharger (Schnellladesäule) bereit. Da der Stromverkauf nicht zu den Kernaufgaben einer Landkreisverwaltung gehört, werden diese von den Stadtwerken Ludwigsburg betrieben. Weitere öffentlich zugängliche

Hypercharger des Landratsamts befinden sich bei der Erich-Bracher-Schule in Pattonville in der John-F.-Kennedy-Allee und bei der Carl-Schaefer-Schule in der Elmar-Doch-Straße.

In den Parkdecks rund um das Kreishaus, der Alt-Württemberg-Allee und der Eugenstraße sind 147 Parkplätze mit einer Wallbox von je 3,7 Kilowatt ausgestattet. Neben den üblichen Parkgebühren fallen hier für das Laden keine zusätzlichen Kosten an. Dieses Angebot richtet sich sowohl an Besucherinnen und Besucher als auch an Mitarbeitende des Landratsamts. Die öffentlich zugänglichen Teile der Parkanlagen wurden in diesem Zusammenhang auch außerhalb der Geschäftszeiten geöffnet und stehen nun 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche bereit. Willkommen sind auch Anwohner der umliegenden Wohnanlagen, die meist keine eigene Wallbox haben, ihre E-Autos über Nacht oder am Wochenende zu laden. Dafür gibt es besondere Tarife. Die Stromerzeugung erfolgt überwiegend aus erneuerbaren Energien (Photovoltaikanlagen) und Kraftwärme-Kopplung (BHKW) direkt vor Ort und Reststrombezug aus dem öffentlichen Stromnetz. Um den Eigenversorgungsanteil zu erhöhen, wird derzeit ein Batteriespeicher von 800 Kilowattstunden Kapazität errichtet.