Unter großer Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft hat Landrätin Stefanie Bürkle am 20. Juni aus der Hand von Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz das Zertifikat zur Auszeichnung des Landkreises Sigmaringen als Fairtrade-Landkreis entgegengenommen.
Unter großer Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft hat Landrätin Stefanie Bürkle am 20. Juni aus der Hand von Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz das Zertifikat zur Auszeichnung des Landkreises Sigmaringen als Fairtrade-Landkreis entgegengenommen. Die Zertifikatsübergabe bildete den Auftakt zu einer bunten und informativen Feierstunde mit der Rede von Dr. Joy Alemazung, Bürgermeister von Heubach im Ostalbkreis, als Höhepunkt des Abends.
In der Zertifizierung zum Fairtrade-Landkreis sieht die Landrätin einen weiteren Mosaikstein hin zu einem nachhaltig handelnden Landkreis. Der European Energy Award in Gold, die angestrebte Platin-Zertifizierung beim Bau der Bertha-Benz-Schule und der seit 2021 bei allen Veranstaltungen ausgeschenkte fair gehandelte Kaffee seien Belege dafür, sagte Stefanie Bürkle. „Global Denken und fair Handeln fängt im Kleinen an. Wichtig ist, dass wir uns der Zusammenhänge bewusst werden und vernetzt handeln.“
So hat sich die Steuerungsgruppe zur Zertifizierung als Fairtrade-Landkreis einen Überblick über Einzelhandelsunternehmen und Gastronomiebetriebe im Landkreis verschafft, die fair gehandelte Produkte anbieten. Sie hat die Öffentlichkeitsarbeit vorangetrieben und Kirchengemeinden, Schulen, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft und Vereine auf ihr Engagement bezüglich des fairen Handels in den Blick genommen. „Hieraus sind weiteren Ideen entstanden, wie der faire Handel im Landkreis Sigmaringen ausgebaut und unterstützt werden kann“, sagte die Landrätin.
Manfred Holz, Ehrenbotschafter von Fairtrade Deutschland e.V., knüpfte an die Worte von Stefanie Bürkle an und plädierte eindringlich für fairen Handel mit den Ländern des Südens. Es sei nicht hinnehmbar, dass der Konsum in Europa auf der billigen Arbeit der Kaffee- oder Kakaobauern aufgebaut sei, sagte Holz, der unter lebhaftem Beifall des Publikums die Zertifizierungsurkunde an die Landrätin überreichte. Darauf heißt es: „Durch sein Engagement für den fairen Handel vor Ort setzt der Landkreis Sigmaringen ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von benachteiligten Produzentengruppen im globalen Süden.“
Dr. Joy Alemazung, Bürgermeister der Stadt Heubach, war per Video zugeschaltet und beeindruckte in seinem Redebeitrag mit mitreißender Authentizität. Er verstand es, die Zusammenhänge zwischen dem Verwaltungshandeln auf kommunaler Ebene in Baden-Württemberg und den Entwicklungen im globalen Süden anhand von einfachen Beispielen darzustellen. Seine Ankündigung, bald einmal persönlich den Landkreis Sigmaringen zu besuchen, wurde von Landrätin und Publikum mit Beifall entgegengenommen.
Als weiteren Programmpunkt stellten sich die Fairtrade-Städte Mengen, Bad Saulgau und Sigmaringen vor und es wurden – passend zur Europameisterschaft – fünf fair produzierte Fußbälle verlost. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt durch ein Saxofon-Quartett der Städtischen Musikschule Sigmaringen.