Das Bündnis wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend initiiert, es wird vom Bundesministerium gefördert. Umgesetzt wird es von der Europäischen Akademie für Frauen und Wirtschaft Berlin und soll Sexismus und sexuelle Belästigung in allen Bereichen erkennen sowie mit wirksamen Maßnahmen umgehend beenden.
Sexismus zeigt sich in verschiedenen Formen wie zum Beispiel Herabwürdigungen oder Machtmissbrauch aufgrund des Geschlechts. Sexismus kann im Öffentlichen Raum auftreten, im gesellschaftlichen Leben, am Arbeitsplatz, in Kultur oder Medien. Die verschiedenen Ausprägungsformen reichen von scheinbar harmlosen bis zu gewaltvollen Grenzverletzungen.
Überall, wo Sexismus und sexuelle Belästigung auftreten, können sie langfristige Folgen wie psychische, seelische oder körperliche Erkrankungen für die Betroffenen haben. Wo Menschen an den Folgen von Sexismus leiden und krank werden, kommt es auch zu volkswirtschaftlichen Schäden. Deshalb haben sich bereits über 480 Unternehmen dem Bündnis angeschlossen sowie auch die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Deutsche Städtetag, der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft oder der Deutsche Caritasverband. Zu den Partnern des Bündnisses gehören beispielsweise die Volkswagen AG, die BMW Group, die Charité́, das ZDF, die Deutsche Bahn AG oder große kommunale Arbeitgeber wie Hamburg oder Bremen. Das baden-württembergische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration ist ebenfalls Bündnis- und Netzwerkpartner.
Das Bündnis verfolgt einen intersektionalen Ansatz: Es bindet vielfältige Gruppen ein, bietet Netzwerkarbeit an und regt zur Zusammenarbeit bei öffentlichen Veranstaltungen, Aktionstagen, Ausstellungen und bietet Handreichungen für vielfältige Maßnahmen an.
Das Landratsamt Biberach tritt dem Bündnis im Februar 2024 bei, in dem Monat, in dem jedes Jahr am 14. Februar der weltweite Aktionstag gegen Gewalt „One Billion Rising“ stattfindet. Landrat Mario Glaser begrüßt den Bündnisbeitritt: „Es ist wichtig, auf die Themen Sexismus, sexuelle Gewalt und Übergriffe aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren. Teil eines so großen Bündnisses und Netzwerks zu sein, ist dafür sehr hilfreich“.
Sowohl Landrat Mario Glaser als auch die Gleichstellungsbeauftragte für den Landkreis Biberach und Initiatorin Sigrid Arnold sehen in dem Beitritt zum Bündnis ein starkes Signal gegen alle Formen von Sexismus und sexueller Gewalt. „Keine Form von Gewalt darf einen Platz in unserer Gesellschaft haben. Deshalb wollen wir im Vorfeld notwendige Maßnahmen ergreifen, damit sie erst gar nicht auftritt.“ Dabei stehen Prävention und Sensibilisierung an erster Stelle. Die Gleichstellungsarbeit im Landkreis Biberach setzt sich für eine Gesellschaft und einen öffentlichen Raum ein, in dem alle Menschen gleichberechtigt sind, keine Diskriminierung, Gewalt oder Übergriffe stattfinden und sich alle sicher fühlen können. „Gleichzeitig wollen wir eine Vorbildrolle als größerer Arbeitgeber einnehmen und dazu motivieren, sich in allen Bereichen unseres Lebens aktiv gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt einzusetzen und im Bedarfsfall Betroffenen zu helfen“, so Glaser und Arnold.
In den nächsten Wochen wird im Foyer des Landratsamts eine Bank in Signalfarbe orange und mit einem Handsymbol „Stopp der Gewalt an Frauen“ als Mahnung aufgestellt sein.