An der offiziellen Einweihung nahmen neben Verkehrsminister Hermann, Landrat Heiner Scheffold (Alb-Donau-Kreis) sowie Vertreter der angebundenen Kommunen und beteiligten Verkehrsunternehmen teil
„Mit den Regiobussen erweitern wir in Baden-Württemberg seit Jahren das Nahverkehrsangebot in der Fläche, wo es keine Schienenverbindung gibt. So schaffen wir attraktive, verlässliche und schnelle Verbindungen von frühmorgens bis spätabends. Es freut mich, dass mit dem Alb-Donau-Kreis eine neue Region mit Regiobuslinien erschlossen wird. Mit einem Umstieg am ZOB Laichingen gelangt man an den neuen Bahnhof Merklingen (Schwäbische Alb) und von der Laichinger Alb nach Stuttgart oder Ulm“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann zu den beiden Regiobuslinien, die heute mit einer symbolischen Fahrt von Merklingen nach Laichingen offiziell eingeweiht wurden. Die Linien verbinden Laichingen mit Blaubeuren sowie Bad Urach im Landkreis Reutlingen.
An der offiziellen Einweihung nahmen neben Verkehrsminister Hermann, Landrat Heiner Scheffold (Alb-Donau-Kreis) sowie Vertreter der angebundenen Kommunen und beteiligten Verkehrsunternehmen teil.
„Die neuen Regiobuslinien sind Teil des neuen Buskonzepts für die Laichinger Alb und bieten durch ihren Stundentakt und die kurze Fahrzeit von rund 20 und 45 Minuten insbesondere Pendlern in Richtung Ulm und Ehingen sowie Metzingen und Tübingen eine zuverlässige, stressfreie Fahrt zum Arbeitsplatz. Damit haben wir eine optimale, aufeinander abgestimmte Kombination von örtlichen und regionalen Buslinien, die wiederum mit dem Schienenverkehr vertaktet sind – beispielsweise am Bahnhof im Blaubeuren. Das ist moderner ÖPNV. Die Förderung der Linien durch das Land ist ein wichtiger Baustein für ein flächendeckendes ÖPNV-Angebot auch im ländlichen Raum – in diesem Fall über die Kreisgrenzen hinweg, in enger Abstimmung mit dem benachbarten Landkreis Reutlingen, welchem ich sehr für die gute Zusammenarbeit danke“, ergänzte Landrat Heiner Scheffold.
Regiobuslinien schließen Lücken im Nahverkehr
Die beiden Regiobuslinien nahmen gleichzeitig mit dem Bahnhof Merklingen am 11. Dezember 2022 ihren Betrieb auf. Durch dieses Angebot sowie den weiteren Ausbau des Busverkehrs wurde im Alb-Donau-Kreis das ÖPNV-Angebot um rund 77 Prozent im Vergleich zum Stand des Vorjahres erhöht. „Der enorme Angebotsausbau ist ein zentraler Schritt in Richtung Verkehrswende und soll es den Bürgerinnen und Bürgern leichtmachen, das Auto stehen zu lassen und auf den klimafreundlicheren ÖPNV umzusteigen. Land und Landkreis arbeiten gemeinsam dafür, die Lücken im Netz des Nahverkehrs zu schließen,“ so Scheffold weiter.
Von der starken Verdichtung der Buslinienverkehre und der Inbetriebnahme des Merklinger Bahnhofs profitiert der gesamte Alb-Donau-Kreis, im Besonderen die Region der Laichinger Alb und des oberen Filstals. Der Laichinger Bürgermeister und Vorsitzende des Verbands Region Schwäbische Alb Klaus Kaufmann sagte dazu:
„Was nützt der schönste und modernste Bahnhof, wenn er nicht per ÖPNV erreichbar ist? Es war eine besondere Herausforderung für den Kreis, das Land und für die Busunternehmen, diese neue Verkehrseinrichtung in die Fahrpläne mit einzubinden. Und es war auch für die Stadt Laichingen eine große Aufgabe, den ZOB „Laichingen Mitte“ für eine Vervielfältigung der Anzahl täglicher An- und Abfahrten entsprechend auszubauen. Wir sind sehr froh und dankbar, dass mit den neuen Regiobuslinien eine direkte Anfahrt zu den Bahnhöfen Merklingen – Schwäbische Alb, Blaubeuren und Bad Urach im Stundentakt möglich ist. Das ist in Zeiten hoher Kraftstoffpreise ein attraktives und klimafreundliches Angebot und bringt unsere Region näher an die Zentren Ulm und Stuttgart.“
Die Kosten teilen sich Land und Landkreise
Regiobuslinien sind vom Land Baden-Württemberg bezuschusste Buslinien. Diese binden benachbarte Mittelzentren ohne regelmäßigen Schienenpersonenverkehrsanschluss (SPNV) an oder schließen die Lücke im Zugnetz zu Ober- und Mittelzentren.
Sie bieten den Fahrgästen schnelle Verbindungen in komfortablen, mittelfristig mit WLAN und USB-Steckdosen ausgestatteten, Bussen.
Das Land unterstützt die beiden neuen Linien im Alb-Donau-Kreis und dem Landkreis Reutlingen mit einem Zuschuss in Höhe von etwa 2,9 Millionen Euro für einen Zeitraum von drei Jahren. Die beiden betroffenen Landkreise finanzieren die Linien in diesem Zeitraum mit einem Gesamtbetrag von rund 1,9 Millionen Euro. Die Regiobuslinien werden durch das Unternehmen Regionalverkehr Alb-Bodensee-GmbH (RAB) betrieben.
Scheffold sagte dazu: „Mit Blick auf die Anbindung des Merklinger Bahnhof in Richtung Laichingen, Blaubeuren, Münsingen und Bad Urach sind die Regiobuslinien eine gute Alternative zum Individualverkehr. Deshalb investieren wir als Kreis gerne in die Verbindungen. Nun muss sich das gute Angebot nur noch rumsprechen und breit angenommen werden.“
Gesicherte Anschlussverbindungen an den Zugverkehr
Am Laichinger ZOB besteht bei beiden Linien ein Anschluss an den Bus der Linie 335 vom und zum Bahnhof Merklingen. Die Regiobusse verkehren ab den Bahnhöfen Blaubeuren und Bad Urach täglich ab 5 Uhr (an Samstagen ab 6 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 7 Uhr) bis 23 Uhr im Stundentakt. Auf den Linien gelten die Tarife des DING sowie Naldo und der BW-Tarif. Weitere Informationen und Fahrpläne können in Kürze online unter www.ding.eu abgerufen werden.
Die Linie X340 (Bad Urach – Laichingen) steuert die Ortschaften Bad Urach – Wittlingen – Hengen – Böhringen – Donnstetten – Westerheim – Laichingen an. In Bad Urach besteht ein gesicherter Anschluss an die Ermstalbahn von und nach Metzingen.
Die Linie X365 (Blaubeuren – Laichingen) verbindet die Ortschaften Blaubeuren – Seissen (Steigziegelhütte) – Wennenden (Aussiedlerhöfe) – Suppingen – Laichingen. In Blaubeuren besteht ein gesicherter Anschluss an die Donaubahn nach und von Ulm.