Integrationsarbeit in den Landkreisen

Klausurtagung der Integrationsbeauftragten in Allensbach-Hegne

Vom 17. bis 18. Juni 2024 fand in Kloster Hegne eine Klausurtagung der Arbeitsgemeinschaft (AG) Integrationsbeauftragte in den Landkreisen statt. Die Tagung diente der gegenseitigen Vernetzung sowie der fachlichen Aus- und Weiterbildung der 35 angemeldeten Integrationsbeauftragten.
Daniel Werthwein · Landkreistag Baden-Württemberg · 19. Juni 2024
Bei spannenden Impulsen und ertragreichen Arbeitsphasen vergingen zwei Tage wie im Fluge.
Bei spannenden Impulsen und ertragreichen Arbeitsphasen vergingen zwei Tage wie im Fluge.
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Das Programm für die zweitägige Veranstaltung wurde gemeinsam in einem Team rund um die Obfrauen Eva Petersik (Landkreis Lörrach) und Antje Maurer (Landkreis Waldshut) mit der Geschäftsstelle des Landkreistags geplant und vorbereitet.

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Auf Wunsch der Fachkräfte gab es direkt zu Beginn einen intensiven Austausch zum Thema Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Zwei Kolleginnen aus der der AG Pressereferentinnen und -referenten unter dem Dach des Landkreistags, Katrin Frauenlob (Alb-Donau-Kreis) und Andi Schmider (Landkreis Rottweil) stellten ihren Impulsvortrag unter den Titel „Integration und Öffentlichkeitsarbeit: Worauf es in der Kommunikation ankommt“. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren die Hintergrundinformationen und Einblicke spannend und hilfreich. Im anschließenden Austausch zeigte sich, welche zentrale Rolle die Krisenkommunikation spielen kann. Dazu hatten die Referentinnen sehr anschauliche Beispiele dabei. Beispielsweise berichtete Katrin Frauenlob über den Messerangriff am 5. Dezember 2022 in Illerkirchberg.

Nachmittags kam Petra Kistler, Referentin im Sozialministerium, Referat 43 Interkulturelle Angelegenheiten, Antidiskriminierung. Sie stellte das Demokratiezentrum Baden-Württemberg als landesweite Anlaufstelle und Netzwerk vor. Als zentrale Anlaufstelle werden dort Beratungen, Workshops, Vortrags- und Informationsveranstaltungen sowie Fachtage und Qualifizierungen zu unterschiedlichen Themen zur Demokratieförderung, Extremismusprävention und Vielfaltgestaltung konzeptioniert und geplant. Teilweise bestehen hier schon rege Beziehungen mit den Landratsämtern; für alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab es neue Impulse und Ideen für mögliche Kooperationen in der Zukunft.

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Der zweite Tag stand unter der Überschrift Quartiersarbeit. Hierfür war eigens Maximilian Teufel, Fachberater für Quartiersentwicklung angereist. Als Start in den Tag hatte er eine Gruppendiskussion à la „World Café“ vorbereitet: Die Idee des World Cafés ist es, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Dabei geht es um Gespräche über Fragestellungen, die für die Teilnehmenden von Bedeutung und Interesse sind. Intensive Diskurse in kleinen Kreisen, ganz so wie im normalen Straßen-Café und in der früheren Salon-Kultur. Um den Diskurs zu vertiefen, wechseln die Teilnehmer mehrmals die Tische und die Gruppen werden durchmischt. Am Ende steht eine Abschlussrunde im Plenum, bei der die Teilnehmer ihre Ergebnisse präsentieren und in der großen Runde reflektieren.

Ganz konkret wurde es danach beim Vortrag der vielfach ausgezeichneten Stiftung Hoffnungsträger mit Sitz in Leonberg. Die Hoffnungsträger Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung und setzt sich national und international für Not leidende Menschen ein. Es geht darum, Hoffnung dort weiterzugeben, wo Menschen keine Hoffnung mehr sehen. Mittlerweile gibt es 33 sogenannte Hoffnungshäuser an zehn Standorten. Dort leben Geflüchtete oder sozial benachteiligte Menschen mit solchen, die mitten im Leben stehen, gemeinsam unter einem Dach: Familien, Paare, Alleinstehende – in vorwiegend geförderten Mietwohnungen und einer aktiven Hausgemeinschaft, die nach innen und außen wirkt.  

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Am Ende der zweitägigen Tagung waren sich alle einig, dass dieses Treffen am „Dritten Ort“ und außerhalb des stressigen Alltagsgeschäfts sowohl für die erfahrenen als auch für die neuen Kolleginnen und Kollegen ein wichtiger Erfahrungsraum ist. Die guten Vorträge, die kreativen Formate und der kollegiale Austausch wurden allseits gelobt. Der Dank gebührt allen Mitwirkenden und dem Team des Tagungshauses.

Daniel Werthwein ist Referent für Pflege, Integration und soziale Sicherung beim Landkreistag Baden-Württemberg
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