Energiekarawane der KEFF plus in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, der IHK und der EAN startete in Mosbach

Heimische Gewerbeunternehmen stehen vor großen Herausforderungen: Zum einen haben sie aus verschiedenen Gründen mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen, zum anderen ist am Produktionsstandort Deutschland die Energie zu teuer.

Neckar-Odenwald-Kreis · 08. April 2024
Die Energiekarawane KEFF plus startete in Mosbach. Unternehmen können kostenlose Energie- und Materialeffizienzchecks in Anspruch nehmen. Mit dabei waren (von links) Uwe Ristl von der Energieagentur Neckar-Odenwald EAN, Landrat Dr. Achim Brötel, Karin Saalbach von KEFF, Dr. Andreas Hildenbrand von der IHK Rhein-Neckar, Mosbachs Oberbürgermeister Julian Stipp zusammen mit Klimaschutzmanagerin Monika Paniczek und Amtsleiter Fabian Weiß.
Die Energiekarawane KEFF plus startete in Mosbach. Unternehmen können kostenlose Energie- und Materialeffizienzchecks in Anspruch nehmen. Mit dabei waren (von links) Uwe Ristl von der Energieagentur Neckar-Odenwald EAN, Landrat Dr. Achim Brötel, Karin Saalbach von KEFF, Dr. Andreas Hildenbrand von der IHK Rhein-Neckar, Mosbachs Oberbürgermeister Julian Stipp zusammen mit Klimaschutzmanagerin Monika Paniczek und Amtsleiter Fabian Weiß.
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Heimische Gewerbeunternehmen stehen vor großen Herausforderungen: Zum einen haben sie aus verschiedenen Gründen mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen, zum anderen ist am Produktionsstandort Deutschland die Energie zu teuer. Im globalen Vergleich, die deutschen Unternehmen sind nach wie vor stark exportorientiert, sind dies eindeutige Wettbewerbsnachteile.

Hier setzt die "Energiekarawane" der KEFF plus, das sind regionale Kompetenzstellen des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, an: Unternehmen und Handwerksbetriebe können auf Wunsch kostenfreie, unverbindliche und neutrale Beratungen in Bezug auf Energie- und Materialeffizienz erhalten um so Kosten zu sparen. Der Startschuss für die Energiekarawane fand in Mosbach statt: OB Julian Stipp konnte neben Landrat Dr. Achim Brötel auch IHK-Geschäftsführer Dr. Andreas Hildenbrand, Karin Saalbach von KEFF plus und Uwe Ristl von der Energieagentur Neckar-Odenwald EAN begrüßen. Unterstützt wurde der Bürgermeister vom Amtsleiter für Wirtschaft und Kultur, Fabian Weiß und von Mosbachs Klimaschutzmanagerin Monika Paniczek. Stipp verwies darauf, dass eine ökologische Transformation nur im Zusammenspiel mit einer ökonomischen Komponente ginge - andernfalls bestünde die Gefahr, dass die Unternehmen nicht mitmachten, denn "es müsse sich rechnen". Somit könnte ein erster und einfacher Schritt das Ausloten von Energieeinsparmaßnahmen sein. Genauso wichtig sei für ihn, den Unternehmen im "Fördermitteldschungel" weiterzuhelfen. Mit dem neuen Gemeinderat wolle man noch in diesem Jahr den Klimaschutzfahrplan für die Stadt Mosbach verabschieden.

Auch Landrat Dr. Brötel freute sich über diese Aktion: Im Raum Mosbach wurden rund 250 Firmen angeschrieben, man hoffe auf eine gute Resonanz. Man sei im Landkreis immer offen für innovative Ansätze bezüglich des Klimaschutzes. Die kreiseigene Energieagentur EAN unter Uwe Ristl habe diese Energiekarawane bereits 2014 schon einmal in den Kreis geholt. "Wir haben in Deutschland ein hausgemachtes Energieproblem - in USA und Japan koste der Strom die Hälfte und weniger", so der Landrat. Die Aktion solle den Unternehmen helfen, Energie zu sparen. Nach Mosbach hätten bereits die Städte Walldürn, Buchen und Hardheim ihr Interesse bekundet.

"Wir als IHK unterstützen sehr gerne diese Aktion", so IHK Rhein-Neckar Geschäftsführer Dr. Andreas Hildenbrand. Er ging kurz auf den Ablauf ein: Unternehmen und Handwerksbetriebe vereinbaren einen Termin mit den KEFF-Effizienzmoderatoren, nach der Betriebsbegehung von wenigen Stunden wird ein Ergebnisbericht mit identifizierten Sparmöglichkeiten und Handlungsempfehlungen erstellt und auf geeignete Fördermöglichkeiten hingewiesen. Man sei keine Konkurrenz zu den Energieberatern, im Gegenteil man "bereite den Markt vor". Zur Umsetzung von geförderten Einsparmaßnahmen müsse ohnehin ein Energieberater hinzugezogen werden. Seit 2016 wurden 750 dieser Ressourcenchecks in Betrieben der Region durchgeführt.

Uwe Ristl von der EAN hoffte ebenfalls, dass viele Unternehmen und Betriebe dieses kostenfreie Angebot der Energiekarawane in Anspruch nehmen würden. Die Effizienzmoderatoren würden in erster Linie die "Querschnittstechnologien", also Beleuchtung, Heizung und Lüftung, Abwärmenutzung und Gebäudehülle checken. In die Produktionsprozesse könne man nicht "einsteigen". Der nächste Karawanenstart sei für Anfang Mai in Walldürn geplant.