Landkreis Sigmaringen bestätigt Auszeichnung als familienfreundlicher Arbeitgeber

Das Landratsamt zählt zu den 306 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die in diesem Jahr das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiierte Zertifikat zum audit berufundfamilie erhalten haben. Gewürdigt wird damit die familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik des Landkreises. Vorangegangen war der Verleihung ein mehrmonatiger strukturierter Auditierungsprozess zur Evaluation vorhandener Ziele und Erarbeitung zusätzlicher Schritte, die die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben weiter verbessern sollen.

Überreicht wurde das als Qualitätssiegel geltende Zertifikat zum audit berufundfamilie am 18. Juni in Berlin. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB, Schirmherrin des audit, hob dabei den Landkreis Sigmaringen lobend hervor. In ihrer Rede erwähnte sie die Möglichkeit, beim Landratsamt eine Ausbildung zur beziehungsweise zum Verwaltungsfachangestellten in Teilzeit absolvieren zu können – ein dort bereits praktiziertes Erfolgsmodell. Besonders attraktiv ist diese Option etwa für Frauen und Männer mit Kindern, die in sehr jungen Jahren Eltern werden oder sich nach einer ersten Ausbildung beruflich noch einmal anders orientieren möchten.

2015 war der Landkreis erstmals als familienbewusster und lebensphasenorientierter Arbeitgeber zertifiziert worden. Rund 900 Beschäftigte profitieren seitdem von einer Reihe verschiedener Angebote, darunter flexible Arbeitszeiten, Arbeit im Homeoffice, Ferienbetreuungsangebote, ein Konzept für den Wiedereinstieg nach der Familienzeit und ein Kontakthalteprogramm für Mitarbeitende in Elternzeit. Unterstützung erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch bei der Bewältigung der Pflege von Angehörigen und über Informationsangebote rund um das Thema Pflege.

„Mit Maßnahmen wie diesen möchten wir unseren Mitarbeitenden Wertschätzung entgegenbringen, ihre Zufriedenheit mit dem Arbeitsumfeld erhöhen und die Identifikation mit ihren Aufgaben und ihrem Arbeitgeber stärken“, sagt Landrätin Stefanie Bürkle. Wichtig sei dabei ein ausgeglichenes Geben und Nehmen. „Wenn uns das gelingt, steigern wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber und tun uns leichter bei der Gewinnung von neuen Kolleginnen und Kollegen.“

Auf bereits erzielten Erfolgen will sich das Landratsamt aber nicht ausruhen. Deshalb wurde der eingeschlagene Kurs in einem sogenannten Dialogverfahren fortgesetzt und weiterentwickelt. So haben etwa verschiedene Arbeitsgruppen mit Mitarbeitenden, Führungskräften und einem Fokus auf das betriebliche Gesundheitsmanagement ein Handlungsprogramm für die kommenden Jahre ausgearbeitet. „Dieses sieht unter anderem ein Konzept zur Förderung von Führung in Teilzeit, mehr Gestaltungsspielraum bei der Telearbeit und dem mobilen Arbeiten sowie den Ausbau von E-Learning-Angeboten, auch mit Blick auf die Gesundheitsfürsorge vor“, sagt Fabian Oswald, Leiter des Fachbereichs Personal und Organisation. Damit werde die familiengerechte und lebensphasenorientierte Ausrichtung in der Kultur des Landratsamts weiter verankert.