Der Preis, der von der Europa-Union Baden-Württemberg initiiert wurde und von den Kommunalen Landesverbänden Baden-Württemberg unterstützt wird, soll die Vielfalt und Resilienz der kommunalen Europafähigkeit öffentlich anerkennen und einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Europäischen Idee leisten.
Die Preisverleihung fand am 9. Mai 2025 im Rahmen einer Feierstunde im Gobelin-Saal in der Villa Reitzenstein statt. Staatssekretär Florian Haßler, der zugleich Präsident des Landeskomitees Baden-Württemberg der Europäischen Bewegung Deutschland e.V. ist, begrüßte die Gäste und betonte, dass die Auszeichnung die besondere Europa-Kompetenz der teilnehmenden Kommunen würdige und deren Bemühungen ein sichtbarer Beleg dafür sei, wie europäische Integration auf lokaler Ebene gelebt und gefördert werden könne.
Die Landesvorsitzende der Europa-Union Baden-Württemberg, Evelyne Gebhardt unterstrich: "Die Europäische Idee wird von den Bürgern und Bürgerinnen gelebt und getragen; umso wichtiger ist es, dass gerade auf kommunaler Ebene Herausforderungen und Chancen ergriffen werden und die Kommunen sich mit ihren Ideen, Aktionen und tollen Gedanken präsentieren.“
An der Ausschreibung hatten insgesamt 33 Gemeinden, Städte sowie Stadt- und Landkreise teilgenommen. Die Auszeichnungen wurden in den vier Kategorien kreisangehörige Städte und Gemeinden, Große Kreisstädte, Stadtkreise und Landkreise vergeben.
Prof. Dr. Alexis von Komoworowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags Baden-Württemberg, hielt die Laudationes für die an diesem Tag für ihr Europaenagement ausgezeichenten Landkreise und betonte: „Die heutigen Preisverleihungen belegen eindrucksvoll, dass die Europaarbeit ganz selbstverständlich zum Aufgabenportfolio der Landkreise in Baden-Württemberg gehört. Dies muss auch so sein. Denn es ist vielfach auf kommunaler Ebene, auf der EU-Vorgaben angewandt und in der Lebenswirklichkeit der Menschen für diese konkret erfahrbar werden. Dabei kommt den Landkreisen, Städten und Gemeinden eine Doppelrolle zu. Sie wirken vor Ort als Multiplikator, um das Wissen um die EU und deren Mehrwert zivilgesellschaftlich breit zu verankern. Schließlich muss Europa, um stark zu sein, von den Bürgerinnen und Bürgern getragen sein. Zugleich wirbt die kommunale Familie in Europa für ein Europa, das nah an den Bedürfnissen und Erwartungen der Menschen ist, wie sie sich gerade auch auf kommunaler Ebene artikulieren. Denn nur so kann das große europäische Friedens- und Einigungswerk weiter gelingen, das heute vor 75 Jahren mit der Schuman-Erklärung auf den Weg gebracht wurde. Klar ist bei alldem: Gerade in den heutigen Krisenzeiten braucht es nicht weniger, sondern mehr Europa.“
Die Preisträger der weiteren Kategorien:
Kreisangehörige Städte und Gemeinden:
Stadt Gerlingen (Platz 1), Stadt Lauffen am Neckar (Platz 2) und die Gemeinde Jettingen (Platz 3); der Sonderpreis ging an die Gemeinde Loffenau
Große Kreisstädte:
Stadt Ludwigsburg und Stadt Sindelfingen (Platz 1); Böblingen (Platz 2), Stadt Biberach an der Riß (Platz 3)
Stadtkreise:
Stadt Mannheim (Platz 1), Stadt Pforzheim und Landeshauptstadt Stuttgart (Platz 2), Stadt Mannheim (Platz 1)