Das Programm für die zweitägige Veranstaltung wurde gemeinsam in einem Team rund um die Obfrauen Isabell Schröder (Landkreis Göppingen) und Dr. Anne Göhner (Landkreis Lörrach) mit der Geschäftsstelle des Landkreistags geplant und vorbereitet.
Auf Wunsch der Fachkräfte gab es direkt zu Beginn einen Impulsvortrag und anschließend einen interaktiven Austausch zum Thema „Gesund altern – Zukunft gestalten: Prävention und innovative Versorgungsmodelle für starke Landkreise“. Dr. Katja Vonhoff, Leiterin des Robert Bosch Centrums für Innovationen im Gesundheitswesen, Bosch Health Campus, war eigens hierfür aus Stuttgart angereist und gab spannende Einblicke in die Arbeit dieser Initiative der Robert Bosch Stiftung GmbH, die Behandlung, Forschung, Bildung und Förderung im Bereich Gesundheit vereint. Für einen Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war sie keine Unbekannte. Als Projektleiterin im Innovationsprogramm D-Care Lab BW, 2019–2022, hatten schon etliche Landkreise die Referentin kennen und schätzen gelernt. Im anschließenden Austausch zeigte sich, welche zentrale Rolle die Prävention spielen kann. Dazu hatte die Referentin sehr anschauliche Beispiele dabei. Beispielsweise berichtete Katja Vonhoff zu patientenorientierten Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung (kurz: PORT) und dem Berufsbild Community Health Nursing als Chance für die wohnortnahe Versorgung.
Nachmittags kam Carolin Rehm, Koordinierungsstelle Generalistische Pflegeausbildung im benachbarten Landratsamt Konstanz an den Tagungsort. Sie stellte ihre Arbeit vor und wählte hierfür den Vortragstitel „Fachkräftegewinnung. Wie geht’s konkret?“. Insbesondere das Umlageverfahren zur Finanzierung ihrer Personalstelle in gemeinsamer Verantwortung mit den Trägern im Landkreis war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der anderen Landkreise von Interesse.
Martin Keller-Combé (Landkreis Schwäbisch-Hall) hat auf vielfachen Wunsch seiner Kolleginnen und Kollegen nach der Kaffeepause zum wiederholten Male und in bewährter Weise eine interaktive Arbeitsphase à la „Pro-Action-Café“ vorbereitet: Dahinter verbergen sich intensive Diskurse in kleinen Gruppen, ganz so wie im normalen Straßencafé und in der früheren Kaffeehaus- bzw. Salon-Kultur. Um den Diskurs zu vertiefen, wechseln die Teilnehmer dreimal die Tische und übernehmen die Rolle der Beratenden für die konkreten Aufgabenstellungen der sog. Gastgebenden, die den jeweiligen Tisch nicht wechseln und jeweils Rede und Antwort stehen. Am Ende steht eine Abschlussrunde im Plenum, bei der die Teilnehmer ihre Ergebnisse präsentieren und in der großen Runde reflektieren.
Der zweite Tag wurde für einen umfangreichen Team-Workshop genutzt und markierte gleichzeitig den Auftakt für die Aktualisierung des Arbeitspapiers „Aufgabenstellung der Altenhilfefachberatung/Altenhilfeplanung in den Landkreisen“ aus dem Jahr 2011.
Am Ende der zweitägigen Tagung waren sich alle einig, dass dieses Treffen im Tagungshotel St. Elisabeth sehr gelungen war. Die guten Vorträge, die kreativen Formate und der kollegiale Austausch wurden allseits gelobt. Der Dank gebührt allen Mitwirkenden, den engagierten Referentinnen und dem Team des Tagungshauses.