Von Anfang an gab es ein Sicherheitskonzept im Nationalpark Schwarzwald, welches sich mit Wegekonzepten, Rettungspunkten und der Prävention für Waldbrände befasst. Regelmäßig finden Treffen mit den Hilfs- und Rettungsorganisationen, mit der Polizei und mit Vertretern des Nationalparks statt. „In Krisen Köpfe kennen“ ist hierbei der wichtige Ansatz dieser Treffen. Diese Austausche finden statt, um mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen, ihnen vorzubeugen und bei eintretenden Ereignissen schnelle und umfassende Hilfe zukommen zu lassen.
Der anhaltende Klimawandel der letzten Jahre mit Phasen extremer Trockenheit sensibilisiert zum Thema Waldbrand zusehend. Waldbrände im Nationalpark Harz am Brocken und im Elbsandsteingebirge in diesem Jahr und im Jahr 2023 verschärfen dieses Thema.
Im Jahr 2026 soll eine Katastrophenschutzübung stattfinden, bei der die Brandbekämpfung aus der Luft mit Hubschraubern und mit bodengebunden Einheiten geübt werden soll.
Gleichzeitig nehmen Starkregen mit massiven Niederschlägen zu. Der Landkreis Freudenstadt ist bisher weitestgehend verschont geblieben. In den letzten 20 Jahren gab es im Nordschwarzwald keine verheerenden Unwetter und Starkniederschläge, bei denen Menschen ums Leben gekommen sind und Hab und Gut der Menschen zerstört wurde.
Ständige Übungen mit unseren Hilfs- und Rettungsorganisationen und mit den Feuerwehren sichern Abläufe in der Einsatzabarbeitung vor Ort und in unserer Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst.
Durch frühzeitige Wahrnehmung von Wetterereignissen und Beobachtung der Wettervorhersagen des Deutschen Wetterdienstes und Unwetterwarnungen sind die Führungskräfte unserer Einsatzeinheiten sensibilisiert.
Flußpegel des Landes Baden-Württemberg melden vorzeitig durch automatische Auslösung die Wasserstände. Verständigungen, die in der Hochwassermeldeordnung des Landes hinterlegt sind, werden von den Integrierten Leistellen durchgeführt.
Die Städte und Gemeinden im Landkreis Freudenstadt mit ihren Baubetriebshöfen und Feuerwehren kennen die kritischen Stellen und wissen genau was bei welchem Wasserstand zu tun ist.
So können die Menschen in den betroffenen Gebieten rechtzeitig gewarnt werden und es ist gewährleistet, dass an kritischen Punkten Schutzmaßnahmen errichtet werden.
„Vor der Lage sein“ bedeutet für alle Hilfs- und Rettungsorganisationen Einsätze zu planen und sich auf die Gefahren vorzubereiten. Wer es verpasst „vor der Lage zu sein“, wird es nicht mehr schaffen eine Lage zu beherrschen und wird der Lage immer hinterherlaufen.
Die Führungskräfte der Hilfs- und Rettungsorganisationen müssen lernen, durch gezielte Prävention und Vorbeugung „vor der Lage zu sein“. Denn es kann zu spät sein, wenn man erst vor die Lage kommen muss.