Stärkung der Bildung und Betreuung in Kita und Schule
Bildung und Betreuung ist für die Kinder und Familien in unserem Land von großer Bedeutung. Ein guter Start in den ersten Jahren ist nicht nur für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen enorm wichtig, sondern schafft auch die Basis für die weitere gesellschaftliche Teilhabe und eine erfolgreiche Schullaufbahn. Deshalb stärken wir in Baden-Württemberg die Bildungs- und Betreuungsangebote in Kita und Grundschule, um die Kinder von Beginn an gut zu unterstützen. Gute und bedarfsgerechte Betreuungsangebote sind aber auch für Eltern von Bedeutung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Auf die Arbeit in den Kindertageseinrichtungen wirken sich die gesellschaftlichen Veränderungen stark aus. Der Anstieg der Betreuungsbedarfe in den letzten Jahren stellt die Personalsituation in der frühkindlichen Bildung vor Herausforderungen. Wir haben diesen Bereich mit unterschiedlichen Maßnahmen deutlich gestärkt, wie der Erhöhung der Ausbildungskapazitäten für Erzieherinnen und Erzieher, weiteren Ausbildungswegen z.B. auch der praxisintegrierten Erzieherausbildung in Teilzeit oder der Werbekampagne zur Gewinnung von Personal für die frühkindliche Bildung. Mit dem neuen Bildungsgang Direkteinstieg Kita ist es gelungen, Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung, die das Berufsfeld wechseln wollen, an aktuell 24 Schulstandorten und ab dem kommenden Schuljahr an voraussichtlich 21 weiteren Schulstandorten in Baden-Württemberg eine verkürzte Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistenz anzubieten. Dies ist ein wichtiger Baustein, um die Personalsituation in den Kindertageseinrichtungen zu verbessern.
Für den steigenden Betreuungsbedarf in Kindertageseinrichtungen sind auch Investitionen der Träger in Betreuungsplätze notwendig. Der Bund hat deren Förderung nach dem Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung 2020-2021 nicht fortgesetzt. Das Land ist in diese Lücke gesprungen und unterstützt mit dem einmaligen Landesprogramm zur Förderung investiver Maßnahmen durch einen Betrag von 105 Millionen Euro.
Um die Kinder auch in der Grundschule zu Beginn ihrer Bildungsbiographie gut zu begleiten und gezielt zu fördern, haben wir unterschiedliche Angebote zur ganztägigen Bildung und Betreuung mit den gesetzlich verankerten Ganztagsgrundschulen, den Horten und Horten an der Schule sowie den Betreuungsangeboten kommunaler und freier Träger für Schulkinder. Diese Vielfalt trägt dazu bei, dass wir den unterschiedlichen Bedürfnissen der Familien im Land gerecht werden können. Dabei spielt auch die Zusammenarbeit mit Vereinen und anderen außerschulischen Partnern im Ganztag eine wesentliche Rolle. Zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf ganztägige Bildung und Betreuung für Kinder im Grundschulalter arbeitet das Land daher intensiv mit den Kommunen und allen am Schulleben beteiligten Akteuren zusammen. Die Anträge auf Förderung aus Bundesgeldern für Investitionen zum Ausbau der Ganztagsangebote, die auch im Hinblick auf den ab 2026 aufwachsenden Anspruch auf ganztägige Betreuung für Kinder im Grundschulalter vorgenommen werden, werden derzeit von den Regierungspräsidien geprüft.
