Als akkreditiertes Projektkonsortium, bestehend aus den Landkreisen Reutlingen, Tübingen, Zollernalbkreis, und der Universitätsstadt Tübingen, fördert ENNA aktiv die Mobilität und interkulturelle Kompetenz von Auszubildenden und Fachkräften. Das NEA-R Europe Projekt ermöglicht Auszubildenden in der Berufsausbildung einen 4-wöchigen und Fachkräften einen 1-wöchigen Auslandsaufenthalt bei Partnern im europäischen Raum. Dabei sollen fachlich angepasste Praktikumsplätze Wissen und soziale Kompetenzen stärken. Diese internationalen Praktika gewähren Einblicke in unterschiedliche Arbeitsstrukturen und fördern interkulturelle Kompetenzen. Neben den positiven Auswirkungen auf die eigene persönliche Entwicklung tragen die Teilnehmenden damit aktiv zur Vielfalt und Zukunftsfähigkeit ihrer Organisationen bei.
Mehr als nur Austausch
Das Projekt bietet eine beeindruckende Auswahl an Partnern in verschiedenen Ländern, darunter Belgien, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Portugal, Schweden, Spanien, Tschechien, und Österreich. Weitere Kontakte werden derzeit durch ein vom Walter-Hallstein-Programm gefördertes Projekt aufgebaut, um eine größere Vielfalt an Praktikumsplätzen zu ermöglichen. Mehr als 50 Auszubildende und Fachkräfte aus der Region Neckar-Alb nutzten das NEA-R Europe seit 2018 erfolgreich in 12 verschiedenen europäischen Ländern. Dies verdeutlicht die Relevanz und Attraktivität des Projekts. Die Resonanz der teilnehmenden Auszubildenden ist sehr positiv.
Immer mehr Auszubildende nutzen die Möglichkeit für einen Auslandsaufenthalt, wobei sie von Anfang an durch eine gründliche Vorbereitung von unserer Fachstelle unterstützt werden. Die Koordination umfasst administrative Aspekte wie Vertragswesen, kulturelle Vorbereitung, Reiseplanung und Lernzieldefinitionen. Es wird erwartet, dass sich die Teilnehmenden aktiv an diesen Vorbereitungsaktivitäten beteiligen, um ihre Erfahrungen zu maximieren und Lernziele zu realisieren. „Es ist uns wichtig, engagierten Azubis und Fachkräften die Plattform zu bieten, ihre Horizonte zu erweitern und aktiv ihre eigenen beruflichen Zukunft mitzugestalten“, so Marcus Braun, Europabeauftragter für den Landkreis Reutlingen, zum Ziel des Projekts. Anreise- und Unterkunftsorganisation liegen in der Verantwortung der Auszubildenden, wobei die Fachstelle bei Bedarf auch unterstützt. Nach der Rückkehr werden Erfahrungsberichte verfasst und der Europass Mobilität ausgehändigt. Dieser dokumentiert die erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen als wichtigen Baustein ihres weiteren beruflichen Werdegangs.
Die Ausbildungsleitenden und Europabeauftragten sehen in der Möglichkeit des Erasmuspraktikums eine Investition in die Zukunft der Region und Erweiterung des europäischen Netzwerks. „Je mehr Auszubildende und Fachkräfte berufliche Erfahrungen in Europa sammeln können, desto eher weitet sich der Blick von den regionalen Belangen hin zu einer europäischen Perspektive und das ist gut“, so Gertrud Gandenberger, Europabeauftragte des Landkreises Tübingen.
Mit dem Projekt werden Auszubildende und Fachkräfte zu Botschaftern für ein geeintes Europa mit gegenseitigem interkulturellem Verständnis. Dadurch wird nicht nur das individuelle Profil gestärkt, sondern die Teilnehmenden erhalten auch die Kompetenzen, eine Schlüsselrolle für ein zukunftsorientierte Entwicklung in der Region zu spielen. Die Investition in interkulturelle Kompetenz und die Verbreitung des europäischen Gedankens durch das NEA-R Europe Projekt sind nicht nur für die Teilnehmenden, sondern auch für die entsendenden Kommunen und die Zusammenarbeit innerhalb der Region von unschätzbarem Wert.