Warum der Schutz der europäischen Demokratie gerade jetzt so wichtig ist

Der EUROPoint Ostalb als Informationszentrum für alle Bürgerinnen und Bürger im Ostalbkreis und der Region Ostwürttemberg ist in der Trägerschaft des Landkreises mit zahlreichen Angeboten unterwegs, um die Menschen für den Gang zur Wahlurne zu überzeugen.

Bereits seit 2009 bietet der Ostalbkreis mit dem Europainformationszentrum EUROPoint Ostalb eine besondere Einrichtung für die Bevölkerung. Es gehört zum EUROPE DIRECT Netzwerk der EU-Kommission, das den EUROPoint durch Kofinanzierung unterstützt. „Wir sind stolz darauf, uns seit 2009 schon mehrfach erfolgreich auf die Ausschreibungen für das EUROPE DIRECT-Netzwerk der EU-Kommission beworben zu haben und den Menschen im Landkreis und der Region nun seit 15 Jahren diesen Service bieten zu können“ freut sich die Wirtschafts- und Europabeauftragte des Ostalbkreises, Andrea Hahn. In der von ihr geleiteten Stabsstelle Wirtschaftsförderung-Europabüro-Kontaktstelle Frau und Beruf ist der EUROPoint Ostalb und die darüber hinausgehende Europaarbeit in der EU-Strukturförderung angesiedelt. Aus dieser Konstellation ergeben sich viele nützliche Synergien.

Europaweit besteht das Netzwerk aktuell aus 438 EUROPE-DIRECT-Zentren, davon 50 in Deutschland und sechs in Baden-Württemberg (Freiburg, Friedrichshafen, Karlsruhe, Stuttgart, Ulm und Ostalbkreis). Der EUROPoint Ostalb ist dabei das einzige Zentrum im Land in der Trägerschaft eines Landkreises und in der Verortung im ländlichen Raum. Das Netzwerk ist auf lokaler und regionaler Ebene die Schnittstelle der Bürgerinnen und Bürger zur EU und gleichzeitig eines der wichtigsten Instrumente der EU-Kommission, über das sie den Menschen vor Ort leichten Zugang zu Informationen bieten und den Europäischen Organen Rückmeldungen geben kann. Es ist organisatorisch bei der Generaldirektion Kommunikation (DG-COM) angesiedelt, welche als Dienststelle der Kommission dafür zuständig ist, die Öffentlichkeit über die EU-Politik zu informieren.

Die EUROPE-DIRECT-Zentren in Baden-Württemberg arbeiten zudem in enger Kooperation mit dem Referat für Europafähigkeit und Europaöffentlichkeitsarbeit des Staatsministeriums Baden-Württemberg und mit dem damit verbundenen Europanetzwerk Baden-Württemberg. In diesem Rahmen finden Netzwerktreffen und Informationsaustausch statt.
 

Fokus Europawahl 2024

Demokratie lebt von den Stimmen der Wählerinnen und Wähler. Demokratie braucht Menschen, die für sie einstehen. Demokratie bietet Mitgestaltungsmöglichkeiten bei den Themen unserer Gegenwart und Zukunft, wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, Transformation der Energiesysteme und Wirtschaftsbranchen, Gesundheits-, Sozial- und Umweltaspekte oder dem demografischen Wandel. Pro Jahr erreicht der EUROPoint Ostalb mehrere tausend Bürgerinnen und Bürger über unterschiedlichste Kanäle und Veranstaltungsformate. Diese Reichweite wird auch im Vorfeld der Europawahl 2024 genutzt, um mit zum Teil unkonventionellen Aktionen auf den Wert der Demokratie und die Nutzung des Wahlrechts aufmerksam zu machen. Dabei ist auch die neue Gruppe der Wahlberechtigten ab 16 Jahren im Blick. Ziel ist es, möglichst viele Menschen in der Region aus allen Schichten und Altersgruppen zu erreichen und zu bewegen, sich an den Wahlen zu beteiligen.

Mit der Wanderausstellung „Erzähl‘ mir von Europa“ im Foyer des Landratsamtes Ostalbkreis in Aalen startete der EUROPoint Ostalb ins Jahr 2024. Mit ihren eindrucksvollen Portraitfotografien des Künstlers Maximilian Gödecke zog sie die Besucherinnen und Besucher in ihren Bann. Außerdem gewährte sie Einblicke in die Aussagen vieler Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus dem Europäischen Archiv der Stimmen und man konnte sich die Landessprachen der Menschen anhören. Die Ausstellung in Kooperation mit dem Staatsministerium Baden-Württemberg bot im Hinblick auf die Europawahlen 2024 die Möglichkeit, sich ganz persönlich mit dem „Gemeinschaftsprojekt Europa“ auseinanderzusetzen.

Im Programmkino „Kino am Kocher“ im Kulturbahnhof Aalen (KUBAA) zeigte der EUROPoint Ostalb am 13. März 2024 den Film „Into the Ice“. Ein bildgewaltiges Abenteuer auf dem grönländischen Eisschild mit Einblicken darüber, was uns das Eis über unser Klima, unsere Vergangenheit und unsere mögliche Zukunft sagen kann. In diesem Rahmen wurde auch auf die bevorstehende Europawahl und die resultierende Möglichkeit zur Mitentscheidung hingewiesen.

Am 17. April 2024 findet an der Hochschule Aalen das World-Café zur Europawahl statt. Unter dem Motto „Baden-Württemberg/The Länd in Europa“, wollen die baden-württembergischen EUROPE DIRECT Zentren Menschen aus unserem Bundesland in World Cafés zur Europawahl zusammenbringen. Bei der Methode des World Cafés stehen die Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt und arbeiten gemeinsam an konkreten Ergebnissen, z. B. in der Form von Wünschen für die Zukunft Europas. An verschiedenen Thementischen finden sich die Teilnehmenden in Gruppen zusammen und diskutieren über eine bestimmte Fragestellung.

Der Aalener Europatag am 13. Mai 2024 in der VHS Aalen und auf dem Aalener Marktplatz bietet ein buntes Mitmach-Fest und Gelegenheit bei einem leckeren Heißgetränk ins Gespräch zu kommen. Dort werden verschiedene Informationsstände, die beliebte EU-Café-Ape, ein EU-Quiz sowie Programm für Familien zu finden sein. Zudem ist am Abend des 16. Mai 2024 ein Vortrag des Team Europe Mitglieds Andreas Christ geboten. Es wird viel Informationsmaterial dabei sein, um die Menschen über die Europawahlen und die EU zu informieren. Eine Mentimeter-Umfrage soll zudem das Stimmungsbild einfangen. Der Tag wird vom Staatsministerium Baden-Württemberg unterstützt und gefördert.

Auch im EU-Pop-Up-Store in der Schwäbisch Gmünder VHS am 15. und 16. Mai 2024 wird ein ähnlich buntes Programm geboten. Highlight ist der Online-Abend-Vortrag zum Thema: „Europawahl und Fake News: Wird die Wahrheit abgewählt?“ der freien Journalistin Julia Kuttner, die unter anderem für tagesschau.de schreibt.

Die Ausstellung „Plakate für Europa“ wird vom 24.05. bis 21.06.2024 im Rathaus in Schwäbisch Gmünd, in Kooperation mit der EuropaUnion, zu sehen sein.

Zudem ist ab Ende Mai 2024 die Outdoor Ausstellung „Europas-Werte-Wanderweg“ am Rande des Egau Radwegs in Neresheim geplant.

Informative Give-Aways runden das Programm ab. So konnten z. B. örtliche Bäckereien für eine Bäckertüten-Aktion zur EU-Wahl gewonnen werden und ein Fakten-Fächer macht neben angenehm frischem Wind auch auf EU-geförderte Projekte im Ostalbkreis aufmerksam.

Neben diesen Veranstaltungen plant der EUROPoint Ostalb weitere interessante Diskussions- und Vortragsveranstaltungen.

Am 27. Mai 2024 findet im Landratsamt Ostalbkreis in Aalen in Kooperation mit der Kreissparkasse Ostalb ein Vortrag von Heiko Wolkenstein zum Thema „Digitaler Euro“ statt. Der Experte wird zudem im Anschluss auf dem Podium für Fragen des Publikums zur Verfügung stehen.

Selbstredend hört die Europaarbeit nach den Wahlen nicht auf. So finden auch im Herbst des Jahres Veranstaltungen wie das traditionelle KlimaFORUM Ostalb in Kooperation mit dem EKO Energiekompetenz Ostalb e. V. statt. Weitere Vorträge zu Wirtschaft-, Energie- und anderen aktuellen Themen sind in Planung, die sich bestens mit der Arbeit der Stabsstelle im Rahmen der EU-Strukturförderung aus dem EFRE und dem ELER verbinden. Ein besonderer Fokus wird in diesem Zusammenhang auch auf die Sichtbarmachung daraus entstehender und entstandener Projekte gelegt, um so den Mehrwert von Europa für den Landkreis und die Region greifbar zu machen.
 

RegioWIN 2030

Dank dem Erfolg des Ostalbkreises im EFRE-Landeswettbewerb RegioWIN 2030 - „Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit“ können im Ostalbkreis in der Förderperiode 2021-2027 zwei Leuchtturmprojekte umgesetzt werden. Nach umfangreichen Planungen ging am 01.01.2023 das erste Leuchtturmprojekt an den Start: die KI-Werkstatt Mittelstand. In sieben Projekten der KI-Werkstatt wird die Hochschule Aalen mit den beteiligten regionalen Unternehmen innovative Anwendungen der Künstlichen Intelligenz erforschen. Um sämtliche Vorhaben hinsichtlich der benötigten Hardware bestmöglich zu unterstützen, wird 2024 ein leistungsfähiger KI-Rechner beschafft und in Betrieb genommen.

Das ursprünglich ebenfalls als Leuchtturmprojekt des RegioWIN-Wettbewerbs geplante „Innovationslabor für digitale Prozesstechnik, Energietechnik und Leichtbau“ des Forschungsinstituts Edelmetalle und Metallchemie (fem) in Schwäbisch Gmünd konnte kurzfristig aus den Mitteln des Förderinstruments REACT EU finanziert und umgesetzt werden. Am 17. Oktober 2023 wurde das neue „Innovationslabor K15“ nach einer Bauzeit von nur 15 Monaten feierlich eröffnet. Der markante Neubau mit seiner dynamisch geschwungenen Fassade in Gold und Silber erweitert das fem um rund 4.500 m² und umfasst Laboratorien, Büros und Konferenzräume.

Unter www.zukunft-ostalb.de sind weitere Informationen zu RegioWIN im Ostalbkreis zu finden.
 

LEADER 2023-2027

In der aktuellen LEADER-Förderperiode sind im Ostalbkreis drei LEADER-Aktionsgruppen aktiv: die Jagstregion (www.jagstregion.de), der Schwäbische Wald (www.leader-schwaebischerwald.de) sowie die Brenzregion (www.brenzregion.de). Zusammen decken sie 30 Kommunen und rund 110.000 Einwohnerinnen und Einwohner des Ostalbkreises ab und erstrecken sich auch in angrenzende Partnerlandkreise.
 

Modellregion Grüner Wasserstoff

Der Ostalbkreis, die Stadt Schwäbisch Gmünd sowie das fem Forschungsinstitut Edelmetalle + Metallchemie sind Teil der vom Land Baden-Württemberg und der EU geförderten Modellregion Grüner Wasserstoff „H2-Wandel Mittlere Alb-Donau-Ostwürttemberg“ und dem hierfür eigens gegründeten Trägerverein H2-Wandel. Ziel des Umweltministeriums ist es, in den Modellregionen grünen Wasserstoff als Energieträger zu verwenden und die damit verbundenen technologischen, wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Gesichtspunkte zu beleuchten.