Arbeiten in der Kreisverwaltung

Für hier. Für alle. Das Landratsamt Alb-Donau-Kreis.

Die Aufgaben einer Landkreisverwaltung sind vielfältig, spannend und abwechslungsreich. Von A wie Ausländerrecht bis Z für Zulassung ist das Landratsamt ein zentraler Ansprechpartner für rund 202.000 Bürgerinnen und Bürger sowie für 55 Städte und Gemeinden.
Daniela Baumann · Alb-Donau-Kreis · 07. Juli 2023
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Das Spektrum der Stellen und Tätigkeitsfelder wuchs in den letzten Jahren beständig an. Entsprechend hoch ist der Personalbedarf: Letztlich sind es Menschen, die den Staat am Laufen halten und sich den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft annehmen. In Zeiten des Fachkräftemangels bedarf es besonderer Anstrengungen, offene Arbeitsplätze im Öffentlichen Dienst zu besetzten und vorhandenes Personal zu halten.

Unser Fachdienst Personal hat eine ganze Reihe von Maßnahmen entwickelt, um die Attraktivität des Landratsamtes Alb-Donau-Kreis als moderner Arbeitgeber weiter zu steigern. In Zeiten des Fachkräftemangels und der zunehmenden Konkurrenz um gutes Personal geht es nicht mehr nur um das Recruiting, sondern auch um Mitarbeiterbindung. Studien zeigen, dass der Verdienst inzwischen nicht mehr ausschlaggebend für die Arbeitnehmerzufriedenheit ist, sondern auch Faktoren wie das Arbeitsklima, Weiterbildungsmöglichkeiten, die Sinnhaftigkeit der Aufgaben sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie von hoher Bedeutung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind.

 

Wertschätzung und Aufmerksamkeit für die Arbeit der Kreisverwaltung schaffen

Sinnhaft ist die Arbeit in einem Landratsamt allemal: Als Kreis- und Staatsbehörde gestalten wir das Leben im Alb-Donau-Kreis maßgeblich mit. Ob es nun um die neue ICE-Strecke zwischen Ulm und Stuttgart, den Breitbandausbau für schnelles Internet, den Schutz des Trinkwassers oder auch das UNESCO-Weltkulturerbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ geht: Wir sind überall mit dabei.

Mit vielen sozialen Leistungen und Initiativen arbeiten wir für und mit den Menschen in unserem Landkreis. Viele unserer Aufgaben sind deshalb mit einer großen Verantwortung verbunden – besonders wenn es um Themen wie Kinderschutz, Hilfen für Familien und Menschen mit Behinderungen, Ausbildungsförderung oder die Integration von Geflüchteten und Neuzugewanderten geht. Kurz: Die Arbeit des Landratsamtes verbessert das Leben im Alb-Donau-Kreis in vielfältiger Weise und betrifft alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen. Mit unserem „Tun“ treffen wir Entscheidungen auch im Sinne zukünftiger Generationen. Wir legen mit unserem Handeln den Grundstein für Veränderungen, damit Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft die gleichen Möglichkeiten und Chancen für ein lebenswertes Leben vorfinden – so, wie wir heute.

Aktuell entwickelt das Landratsamt Alb-Donau-Kreis zusammen mit der Belegschaft eine hauseigene Philosophie als Grundlage für eine bessere Selbst- und Fremdwahrnehmung. Zum Auftakt dieses Prozesses wurden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgefordert, den Satz „Ich sorge dafür, dass…“ individuell zu vollenden, um ihnen die positiven Effekte und die Wichtigkeit ihres Tuns ins Bewusstsein zu rufen.

Eine wertschätzende Atmosphäre ist einer der wichtigsten Gründe, warum Menschen gerne zur Arbeit gehen. Was wir als wertschätzend empfinden, ist dabei oft sehr unterschiedlich. Um eine Wertschätzungskultur in unserem Haus zu implementieren, findet derzeit ein Workshop statt, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermitteln, was als Wertschätzung erachtet wird, welche Bedürfnisse sie selbst sowie Führungskräfte haben und wie die Wertschätzung im Arbeitsalltag gefestigt und verbessert werden kann. Als Ziel sollen zentrale Botschaften und Ansprüche formuliert werden, die als Fundament für zukünftige Aktionen rund um das Thema Wertschätzung dienen und unsere Werte, unsere Ausrichtung und unser Selbstverständnis zusammenfassen.

 

Förderung von Talenten und Kompetenzen

Zudem setzen wir stark auf die individuelle Qualifizierung und Förderung unserer rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ein hauseigenes Kompetenzentwicklungsprogramm, das Eigeninitiative unterstützt und vorhandene Fähigkeiten ausbaut. Dazu gehört auch die Qualifizierung von Nachwuchsführungskräften über ein speziell erarbeitetes Training, das wir 2022 zum ersten Mal durchgeführt haben. Ziel des Programmes ist es, junge Talente an Führungsaufgaben heranzuführen und sie bestmöglich auf die damit verbundenen Herausforderungen vorzubereiten.

Diese Qualifizierung steht prinzipiell allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über eine Bewerbung offen – die Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geschieht über ein Assessment-Center. Eine Reihe von Inhouse-Schulungen und Workshops zu den Themen Führung, Selbstmanagement, Team, Personalrecht und Konflikt vermittelt soziale und kommunikative Kompetenzen sowie Methodenwissen und praktische Strategien als Einstiegshilfen in die neue Rolle. Eine achtwöchige Hospitation in der freien Wirtschaft bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, eine andere Unternehmenskultur kennenzulernen und neue Perspektiven zu gewinnen. Am Ende der Qualifizierung steht eine Projektarbeit zu einem selbstgewählten Thema mit Bezug zur Kreisverwaltung, welche abschließend vor den Führungskräften der Kreisverwaltung präsentiert wird.

Landrat Heiner Scheffold (rechts außen), Leiterin des Fachdienstes Personal Edelgard Rommel (4. v. l.) und der Verantwortlichen für Personalentwicklung Manuela Bek (5. v. l.) mit den Absolventinnen und Absolventen des Nachwuchsführungskräfte Programms
Landrat Heiner Scheffold (rechts außen), Leiterin des Fachdienstes Personal Edelgard Rommel (4. v. l.) und der Verantwortlichen für Personalentwicklung Manuela Bek (5. v. l.) mit den Absolventinnen und Absolventen des Nachwuchsführungskräfte Programms
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Flexibles Arbeiten mit idealer Ausstattung

Neben Wertschätzung und individuellen Entwicklungsmöglichkeiten wünschen sich Arbeitnehmerinnen und -nehmer heutzutage ein viel höheres Maß an Flexibilität als in den vergangenen Jahrzehnten – oder setzen dieses sogar voraus! Die Arbeit soll sich den eigenen Lebensumständen anpassen, nicht umgekehrt. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist dabei von besonderer Bedeutung. Deshalb legt das Landratsamt Alb-Donau-Kreis großen Wert darauf, diesem Bedürfnis gerecht zu werden. Wir sind stolz darauf, seit 2009 mit dem Zertifikat „berufundfamilie“ ausgezeichnet zu sein.

Um Beruf und Familie möglichst in Einklang zu bringen, haben wir Dienstvereinbarungen zur „alternierenden Telearbeit“ sowie zum „mobilen Arbeiten“ auf den Weg gebracht. Solange die Dienstfähigkeit der jeweiligen Fachdienste gewährleistet ist, ist ein flexibles Arbeiten möglich. Damit auch eine Weiterbildung in Telearbeit möglich ist, bieten wir verschiedene Seminare als eTraining über unseren digitalen ADK-lernCampus an. Ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz ist für uns in jeder Situation selbstverständlich: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden auch für das Homeoffice mit Dienstgeräten ausgestattet. Für einen rückengerechten Schreibtischstuhl oder einen Schreibtisch bei alternierender Telearbeit gibt es ebenso Zuschüsse wie für den Kauf einer Bildschirmarbeitsplatzbrille.

Um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Lebensphasen als Arbeitgeber zu begleiten, bieten wir im Rahmen der Möglichkeiten zudem verschiedene Arbeitszeitmodelle an.

 

Nachhaltige Personalentwicklung

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist uns ebenfalls wichtig und gehört zu einer nachhaltigen Personalentwicklung. Für unsere Belegschaft bieten wir verschiedene Gesundheitskurse wie beispielsweise „Rückenaufbau“ und „Entspannung“, „Hatha Yoga“ oder „gesund leben – gesund bleiben“ in der Mittagspause oder nach der Arbeitszeit an.

Weiter haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit diesem Jahr die Möglichkeit, sich bei größeren und überregionalen Sportveranstaltungen als „Team Landratsamt“ über uns anzumelden. Ab einer Anmeldezahl von 30 Personen pro Veranstaltung übernehmen wir einen Anteil der Startgebühr. Und damit der „Team-Spirit“ auch während der Sportveranstaltung von anderen Personen wahrgenommen wird, erhält jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ein Laufshirt oder ein Radtrikot im Landratsamt-Design dazu.

Rennrad-Trikot im "Landratsamt-Design"
Rennrad-Trikot im "Landratsamt-Design"
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Auch im Winter lassen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht in der „Kälte“ stehen. Im Rahmen der Energiesicherungsverordnung wurden die Behörden durch die Bundesregierung angewiesen, die Büroräume auf maximal 19 Grad zu heizen. Damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht frieren müssen, haben wir für alle Fleece-Jacken mit dem Landratsamt-Logo angeschafft.

Nachhaltig bedeutet für uns auch, dass wir einen attraktiven ÖPNV-Zuschuss für das Jobticket sowie für das Deutschlandticket in Höhe von bis zu 44 Euro monatlich bezahlen. Außerdem bezuschussen wir auch den Kauf eines Fahrrades oder eines E-Bikes, um die klimafreundliche Anfahrt zum Arbeitsplatz zu unterstützen. Und damit unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mit „knurrendem Magen“ im Büro sitzen, gewähren wir in verschiedenen Kantinen oder Metzgereien einen Essenszuschuss.

Unsere Zusatzleistungen und Mitarbeiterangebote richten sich allesamt an das vorhandene Personal – in der festen Überzeugung, dass das Landratsamt dadurch als Arbeitgeber an Attraktivität gewinnt, die nach außen strahlt.

Daniela Baumann ist Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Landratsamt Alb-Donau-Kreis
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