Bürgerschaftliches Engagement fördern – Zukunft gestalten

Forum Bürgerschaftliches Engagement: Auftakt mit Signalwirkung

Im September 2024 fand das erste Forum Bürgerschaftliches Engagement unter dem Motto „Gemeinsam handeln. Gemeinschaft stärken“ statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Zivilgesellschaft und Kommunen kamen zusammen, um Erfahrungen zu teilen und neue Ansätze zu diskutieren. Organisiert von der Fachstelle für Bürgerschaftliches Engagement des Landkreises Karlsruhe, bot die Veranstaltung Fachvorträge, praxisnahe Impulse und einen „Marktplatz guter Ideen“. Im Zentrum standen die Bedeutung unterstützender Infrastrukturen und die Rolle der Kommunen als Ermöglicher.
 

Kraichtal als Beispielkommune

Ein besonders anschauliches Beispiel liefert die Stadt Kraichtal. Nach der Förderzusage im Rahmen von Engagiert in Baden-Württemberg III verfolgt die Stadt Kraichtal einen systematischen Ansatz zur Engagemententwicklung. Gemeinsam arbeiten die Fachstelle für Bürgerschaftliches Engagement aus Kraichtal, die Landkreis-Fachstelle und ein lokales Team daran, Strukturen systematisch aufzubauen.

Priorität hat in Kraichtal der niedrigschwellige Zugang zu Beteiligungsmöglichkeiten in allen neun Ortsteilen. Klar dabei: Engagemententwicklung ist ein Prozess, der Beteiligung erfordert, aber tragfähige Ergebnisse hervorbringt.

Die Rolle des Landkreises ist dabei zentral: Fachberaterin Annette Hagenunger begleitet den Prozess und sorgt dafür, dass Erfahrungen und Vorgehensweisen für die übrigen 31 Kommunen im Landkreis transparent aufbereitet werden.
 

Gewinnung neuer Ehrenamtlicher als zentrale Herausforderung

Die größte Herausforderung in Kraichtal – die Gewinnung neuer Ehrenamtlicher – bewegt auch viele andere Kommunen im Landkreis. Um dieses und weitere zentrale Themen gemeinsam zu bearbeiten, lud der Landkreis Karlsruhe im November 2025 zusammen mit der Stadt Karlsruhe zur Fachveranstaltung „Zukunftsfähige Kommune“ ein.

Workshops und Vorträge beleuchteten die Potenziale von Beteiligung in einer alternden Gesellschaft, die Bedeutung inklusiver Möglichkeiten sowie die Chancen von Unternehmens- und Familienengagement. Die Fachstellen für Bürgerschaftliches Engagement und Quartiersentwicklung des Landkreises setzten gemeinsam mit dem Engagementbüro der Stadt Karlsruhe wichtige Akzente. Fachliche Impulse gaben zudem Karin Haist (Körber-Stiftung) und Prof. Dr. Bettina Hollstein (Universität Erfurt).

„Die Beispiele zeigen: Der Landkreis Karlsruhe versteht sich nicht nur als Koordinator, sondern als aktiver Partner seiner Kommunen. Ob durch Veranstaltungen, Prozessbegleitung oder die Weitergabe bewährter Methoden – er schafft Rahmenbedingungen, in denen Beteiligung wachsen kann“, sagte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel.